Hunde im Buddhismus

Sitzender Mönch aus Nepal oder Tibet

In vielen Religionen und Kulturen sind bestimmte Tierarten heilig oder mit besonderen Eigenschaften und Gottheiten verbunden. Am bekanntesten sind wohl die heiligen Kühe der Inder oder die Katzen der Alten Ägypter.

Im Buddhismus hat jedoch neben dem Löwen der Hund eine herausragende Stellung: Buddhisten sprechen ihm eine Seele zu und behandeln ihn ähnlich wie ein menschliches Wesen. Hunde zu töten ist ein besonderer Frevel, denn viele Buddhisten (z. B. in Tibet) halten es für möglich, dass religiöse Lehrer als Hund wiedergeboren werden.

Der Buddha und seine Hunde

Der Buddhismus stammt ursprünglich aus dem asiatischen Raum, genauer gesagt aus Indien. Von dort hat er sich auch nach Tibet, China, Thailand und weiteren asiatischen Ländern verbreitet. Er geht zurück auf den Prinzen Gautama Siddharta, der nach seiner Erleuchtung nur noch Buddha genannt wurde.

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In den historischen Überlieferungen heißt es, der Buddha wurde von einer Schar kleiner Hunde begleitet, die ihn bei Gefahr beschützten und sich in mutige Löwen verwandelten. Sie waren also Freunde und Beschützer in einem. Deswegen scheint es kein Zufall, dass die vor allem in Tibet gern gezüchteten Shih-Tzu wirklich Ähnlichkeit mit Löwen haben.

Auch der ebenfalls aus Tibet stammende Lhasa Apso kommt einem Löwen recht nahe und trägt den Namen kleiner Löwenhund genannt. Das trifft auch auf die in China gezüchteten Pekingesen zu. Alle drei Rassen haben langes seidiges Fell sowie wallende Mähnen um Gesicht und Hals und sind wirkliche Menschenfreunde. Sie gehören zu den ältesten heute noch existierenden Hunderassen, denn es gibt sie wie den Buddhismus seit über 2000 Jahren.

Die Freundschaft von Mensch und Hund, nicht nur in Klöstern

Seit Jahrhunderten leben viele Mönche auf engstem Raum in ihren Klöstern mit Hunden zusammen. Viele von ihnen haben sogar einen eigenen Schoßhund, mit dem sie eine innige Freundschaft verbindet. Viele Klöster züchten sogar selbst Hunde.

Flagge von TibetAuch der 13. Dalai Lama, das religiöse Oberhaupt der Tibeter, war ein großer Hundefreund und brachte Lhasa Apso-Hunde als Geschenk in den Westen. Die kleinen Löwenhunde galten als Glücksbringer und ein beliebtes und wertvolles Geschenk an hochrangigen Besuch oder Würdenträger.

Abbildungen von Hunden sind im asiatischen Raum sehr präsent, so wird zum Beispiel die tibetische Nationalflagge von zwei imposanten Löwenhunden geziert. Die Verehrung der Hunde im Buddhismus zeigt sich aber auch an vielen Tempeln, deren Eingänge von zwei Türwächtern in Hundegestalt bewacht werden. In unseren Breitengraden kennen wir dies von vielen China-Restaurants, die an zwei Löwenhund-Figuren schon von weitem zu erkennen sind.

Aber auch in den normalen Familien der buddhistischen Landbewohner Tibets waren und sind Hunde als Familienmitglieder nicht wegzudenken. In vielen buddhistischen Märchen und Legenden taucht der Hund als Helfer und Freund des Menschen auf. Er ist also in dieser Religion seit Jahrhunderten ein wichtiger und gern gesehener Begleiter.

Hunde in buddhistischen Märchen und Legenden

In vielen tibetischen Märchen und Legenden taucht der Hund als Helfer und Freund des Menschen auf.

Eine ganz typische Geschichte ist die eines jungen Mädchens, das sich auf die Suche nach einer verschwundenen Kuh macht. Als sie dabei in Gefahr gerät, erscheint ein kleiner Hund, der sie nicht nur warnt, sondern ihr hilfreich zur Seite steht. Zusammen finden sie die Kuh und obendrein noch einen Schatz, den der Hund als treuer Freund für das Mädchen bewacht.

Auch in vielen anderen buddhistischen Märchen und Legenden geht es um die Freundschaft zwischen Mensch und Hund: Er ist also in dieser Religion seit Jahrhunderten ein wichtiger und gern gesehener Begleiter.

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