Welche Urlaubsländer sind besonders hundefreundlich?

Hundefreundliche Urlaubsländer

Urlaubszeit gilt oft als die schönste Zeit des Jahres. Die meisten Hundebesitzer möchten natürlich ihre vierbeinigen Familienmitglieder mitnehmen. Doch den Urlaub mit Hund solltest du gewissenhaft planen. Schließlich willst du erholsame Ferien verbringen und das möglichst ohne Schwierigkeiten. Bei der Wahl deines Reiseziels solltest du daher bedenken, ob das Urlaubsland hundefreundlich ist.

Deutschland: Hunde willkommen.

Deutschland gilt generell als problemloses Urlaubsland. Das gilt auch für den Urlaub mit Hund. Heimische Gefilde punkten mit Nord- und Ostseeküste. Hundefreundliche Urlaubsregionen weisen hier Strandabschnitte aus, an denen Vierbeiner explizit erlaubt sind. Weiter im Süden locken die Mittelgebirge die Wanderfreunde an – auch dein Hund wird längere Wanderungen mit dir schätzen. Ferien auf dem Bauernhof bieten ebenfalls die besten Voraussetzungen für tierischen Ferienspaß. Zahlreiche Unterkünfte sowie die meisten öffentlichen Verkehrsmittel erlauben Hunde ebenfalls.
Österreich ist neben Deutschland ebenfalls äußerst beliebt. In Erfahrungsberichten wird es durchweg ähnlich positiv bewertet.

Hundefreundlich mit strengen Bestimmungen: Großbritannien

Großbritannien ist als hundefreundliches Urlaubsland bekannt. An der Südküste Englands laden sogar extra ausgeschilderte Küstenwege namens „dogs&owner“ Hund und Herrchen zum Spaziergang ein. Eine Empfehlung sind zum Beispiel die Top Dog Walks an der Küste. Beim Hunde-Urlaub in England musst du allerdings die strengen Einreisebestimmungen beachten. Dein Hund muss einen Microchip haben und eine Tollwutimpfung. Nach der ersten Impfung musst du zudem 21 Tage warten – impfe also rechtzeitig. Großbritannien fordert zudem eine Bandwurm-Behandlung innerhalb der letzten 5 Tage, aber mindestens 24 Stunden vor dem Grenzübertritt. Diese Behandlung muss im Heimtierausweis eingetragen sein. Unter drei Monaten darf dein Hund nicht reisen und du musst festgelegte Routen nutzen – zumindest bei der Einreise.

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Dänemark: Einerseits hundefreundlich, andererseits Reisewarnung

Auch Dänemark ist für Fellnasen sehr gut geeignet. Weitläufige Strände, tierfreundliche Unterkünfte und großflächige Campingplätze sorgen für einen entspannten Aufenthalt. Die dänische Bevölkerung gilt als offenherzig und gastfreundlich gegenüber menschlichen wie auch tierischen Urlaubern. Nach Färöer kannst du mit dem Hund leider nicht.

Aber auch auf dem Festland musst du vorsichtig sein. Der strenge Umgang mit Hunden in Dänemark wurde vor einiger Zeit extrem übertrieben dargestellt. Ein Gesetz erlaubt es der Polizei, Hunde einzuschläfern, wenn es „begründete Vermutungen“ gibt, dass er gefährlich sein könnte. Einzelnen Berichten zufolge ist dies auch gesehen. In der Praxis sind Leinenpflicht und/oder Maulkorb allerdings häufiger. Lediglich, wenn ein Hund einen Menschen oder einen anderen Hund ernsthaft verletzt, kommt es fast zwangsläufig zur Einschläferung. Ein Gesetz von 1872 erlaubt es Privatleuten sogar, freilaufende Hunde zu erschießen. Das dürfte in der Praxis jedoch selten vorkommen. Da dein Hund sowieso gut erzogen ist, sollte es hier keine Probleme geben. Insgesamt zählt Dänemark zu den hundefreundlichsten Ländern Europas. Nichtsdestotrotz: Mehrere Organisationen wie Tasso, BMT und VDH warnen vor dem Urlaub mit Hund in Dänemark.

Gute Anfahrt per Auto: Benelux und Frankreich

In den Benelux-Staaten (Belgien, Niederlande, Luxemburg) genießen Vierbeiner ebenfalls viele Freiheiten. Zahlreiche Unterkünfte sowie beliebte Campingplätze sind offen für Mensch und Tier. In Restaurants und Kaffeebars stehen Trinknäpfe mit Wasser für den durstigen Hund bereit. Auch an vielen Stränden ist dein Vierbeiner zum Baden und Herumtollen zugelassen.

Ebenfalls gut mit dem Auto zu erreichen ist die Normandie im Norden Frankreichs. Hier gibt es zahlreiche Strandabschnitte für Hunde. Viele Ferienwohnungen und Ferienhäuser erlauben die Mitnahme von Tieren.

Mittelmeer und Osteuropa: Andere Einstellung gegenüber Hunden

Auch Italien eignet sich für einen Urlaub mit dem Vierbeiner. Leine und Maulkorb musst du jedoch mitführen.

Im Mittelmeerraum herrscht oft ein anderes Verständnis von Hundehaltung und Tierliebe. Bedenke die Einflüsse von Hitze und übertragbaren Krankheiten. Auch sind die Mittelmeer-Anwohner generell weniger offen für mitgebrachte Tiere. Wäge daher ab, ob du deinem Hund diesen möglichen Stress antun möchtest.

Das gilt noch einmal verstärkt für Osteuropa. Der Tierschutzgedanke ist in osteuropäischen Ländern nicht sonderlich ausgeprägt. Das Verhältnis zu Tieren ist mit deutschen Maßstäben nicht zu vergleichen.

Ziele außerhalb Europas

Urlaubsreisen zu weiter entfernten Zielen haben zwangsläufig eine längere Reisezeit. Oft sind Flüge nötig. Für deinen Hund sind Quarantänezeiten möglich – und nicht jede Fluglinie transportiert Hunde. Frage dich daher, ob du deinem Hund diese Anstrengungen tatsächlich zumuten willst.

Vorbereitung: 6 Fragen zur Reise mit Hund

Egal wohin dein Urlaub dich und deinen Hund führt: Informiere dich rechtzeitig über die Vorschriften deines Ziellandes. Stelle insbesondere die folgenden Fragen und treffe notwendige Vorbereitungen:

  • Kursieren vor Ort für Hunde gefährliche Krankheiten oder Seuchen?
  • Welche Impfungen für Tiere sind nötig oder werden empfohlen?
  • Welche Dokumente zur Einreise werden benötigt: EU-Heimtierausweis (Pet-Pass), Chip, Impfpass?
  • Welche Versicherungen sind im Gastland vorgeschrieben?
  • Gehört der Hund einer Rasse mit besonderen Sicherheitsvorschriften an?
  • Fällt die Reisezeit in Haupt- oder Nebensaison? In touristischen Stoßzeiten mit hohem Besucheraufkommen sind Reibungen manchmal nicht auszuschließen. In der Nebensaison wird ein tierischer Urlauber wesentlich entspannter aufgenommen.Bei sorgfältiger Planung und entsprechenden Vorbereitungen steht einem schönen und entspannten Urlaub mit Hund dann nichts mehr im Wege.

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