Tierherberge Egelsbach (Interview)

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Die Tierherberge Egelsbach ist eine gemeinnützige anerkannte Tierschutzorganisation. Die Besonderheit: Im Gegensatz zu den meisten Tierheimen hat sie sich ausschließlich auf Hunde spezialisiert.

Tierheim Egelsbach

Adresse: Tierherberge Egelsbach, Gräfin-von-Stauffenberg-Weg 30, D-63329 Egelsbach

  • Beim Regionalflugplatz Frankfurt
  • 3000 m²
  • Ausschließlich Hunde

Tel.: 0 61 03 – 4 93 36
E-Mail: info@tierherberge-egelsbach.de
Web: https://www.tierherberge-egelsbach.de
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Die Tierherberge befindet sich neben dem Regionalflugplatz Frankfurt-Egelsbach am Waldrand. Sie umfasst circa 3000 Quadratmeter und beherbergt zwischen 50 und 60 Hunde, die in unterschiedlich großen Rudeln leben. Damit fördern die 6 Angestellten der Tierherberge Egelsbach das soziale Verhalten der Tiere.

Hunde, die sich nicht mit ihren Artgenossen vertragen, werden vorerst einzeln gehalten, aber nach und nach resozialisiert. Ziel ist es, sie in eines der Rudel einzugliedern. Um den Hunden Abwechslung zu bieten, führen Spaziergänger die Tiere für maximal eine Stunde aus. Darüber hinaus haben Hundeliebhaber die Möglichkeit, die Patenschaft eines der Tiere zu übernehmen.

Seit Mai 1981 ist die Tierherberge als besonders förderungswürdig und gemeinnützig anerkannt. Dem Landestierschutzverband und dem Deutschen Tierschutzbund gehört sie seit dem Jahr 2009 an. Mit 733 weiteren Tierschutzvereinen und 506 Tierheimen kämpfen sie Seite an Seite für die Tierwelt. Die Tierherberge Egelsbach kooperiert mit mehreren Hundeschulen und nimmt ausschließlich Hunde auf.

Interview mit der Tierherberge Egelsbach

Hudoba sprach mit Corinna Michaelis, der zweiten Vorsitzenden der Tierherberge Egelsbach.

Ausgesetzt oder vor dem Tierheim Egelsbach angebunden – wie kommen die Tiere am häufigsten zu Ihnen? Hat sich die Zahl der anonym ausgesetzten Tiere in den letzten Jahren erhöht?
Für uns hört der Tierschutz nicht an der Landesgrenze auf. Wir arbeiten mit seriösen und anerkannten Tierschutzorgas in den östlichen und südlichen Anrainerstaaten zusammen, in denen ein Tierleben nachweislich keinen Stellenwert hat.

Selbstverständlich nehmen wir Fund- und Abgabehunde, als auch Hunde, die in schlechter Haltung leben, bei uns auf, so es unsere Kapazität zulässt.
Hund oder Katze – welchen Vierbeiner müssen Sie häufiger bei sich in der Tierherberge Egelsbach aufnehmen?
Wir beherbergen nur Hunde! Katzen und Kleintiere leiten wir an benachbarte Tierheime weiter.
Wie hoch ist ungefähr Ihre Vermittlungsquote bei Hunden? Hat sich das über die Jahre verändert?
Im Durchschnitt ca. 200 pro Jahr; es gibt keine nennenswerte Veränderung in den letzten Jahren.
Arbeiten im Tierheim Egelsbach hauptsächlich ausgebildete Tierpfleger oder nur ehrenamtliche Mitarbeiter?
Unsere Tierpflegerinnen sind ausgebildete Tierpflegerinnen und verfügen über die entsprechend erforderliche Sachkunde nach § 11. Zusätzlich unterstützen uns zahlreiche ehrenamtliche Helfer bei verschiedenen Hilfsarbeiten und Veranstaltungen.
Sommerferien oder nach der Weihnachtszeit – wann werden Ihrer Erfahrung nach die meisten Tiere ausgesetzt? Haben Sie eine Idee, warum es da Abweichungen geben könnte?
Nach unserer Erfahrung Sommerferien. Die Entwicklung ist aber rückläufig, da wohl mittlerweile viele Menschen doch verantwortungsbewusster über die Aufnahme eines Haustieres entscheiden.
Sachspenden (Futter, Spielzeug) oder Geldspenden – was wird häufiger gespendet? Was ist ihnen tendenziell am liebsten und warum?
Tendenziell bevorzugen wir Futter und Geldspenden: Futter wird immer benötigt!

Geldspenden können hingegen bedarfsorientierter eingesetzt werden, als Sachspenden.
Führen sie nach einer erfolgreichen Vermittlung regelmäßige Kontrollbesuche durch? Und wenn ja – wie sind dabei Ihre Erfahrungen?
Meist erübrigt sich Nachkontrolle, da die neuen Hundeeltern oft mit neuem Familienmitglied zu Besuch kommen. In manchen Fällen wird Vor- und Nachkontrolle gemacht, besonders wenn wir entsprechende Hinweise erhalten.

Meist klären sich die Fragen, gelegentlich haben wir aber auch Hunde wieder eingezogen.
Viele Menschen stellen es sich bestimmt ganz einfach vor, einen Hund aus dem Tierheim Egelsbach zu adoptieren. Nach welchen Kriterien entscheiden sie, ob ein potenzieller Besitzer für einen Hund geeignet ist?
Das kommt immer auf den Interessenten an und hängt natürlich auch mit dem Wesen und den Ansprüchen des jeweiligen Hundes ab. Grundsätzlich vermitteln wir keine Hunde in ein Zuhause, in dem sie ohne Alternative oder die Möglichkeit sich zu lösen einen vollen Arbeitstag (8-10 Stunden) sich selbst überlassen sind.

Wie groß ist ungefähr die Quote der zurückgebrachten Tiere? An welchen Gründen scheitert die erfolgreiche und langfristige Vermittlung größtenteils?
Wir haben relativ wenig Tiere, die zurückgebracht werden, maximal 3-4 pro Jahr.

Gelegentlich ist es Überforderung der Hundebesitzer. In einigen Fällen wurde die Rückgabe mit dem fortgeschrittenen Alter und damit einhergehenden Krankheiten des Tieres begründet.
Was sind die häufigsten Gründe, für eine Abgabe des Tieres im Tierheim Egelsbach?
Meist sind Änderungen der Lebensumstände (neuer Job, neue Wohnung, Trennung) oder Tod der Grund der Rückgabe.
Kann man Sie nur mit Sach- oder Geldspenden unterstützen, oder gibt es Möglichkeiten, Sie mit „Manpower“ zu unterstützen, wie z. B. regelmäßige Gassigänge oder Spieleinheiten mit den Hunden?
Meist benötigen wir Helfer für besondere Events, so z. B. der Tag der offenen Tür, unser Sommerfest. Da wird jede helfende Hand benötigt. Wir rufen dann über die HP und mit Flyern am Tierheimzaun zur Mithilfe auf und bitten um namentliche Meldung bei unseren Damen vor Ort.

Selbstverständlich freuen wir uns auch über Gassigänger, aber gerade an den Wochenenden in Sommermonaten bei großer Hitze können unsere Hunde gar nicht so oft Gassi gehen, wie Nachfrage besteht. Unter der Woche ist der Andrang weniger groß.
Zum Schluss noch eine etwas persönlichere Frage: Gibt es eine besonders schöne Story eines Tieres, z. B. dass ein Hund nach ganz langer Zeit durch Zufall wieder zu seinen Besitzern zurückgefunden hat?
Wir haben häufig Hunde in die nähere oder weitere Umgebung vermittelt. Oft kam es vor, dass die Hunde, wenn sie durch ein offenes Tor entwischt sind, den Weg in die Tierherberge eingeschlagen haben. Ein oder zwei Tage später standen sie plötzlich bei uns vor der Tür. Gott sei Dank haben sie jedes Mal schadlos den Straßenverkehr überstanden.

1 Kommentar

  1. Unsere Tierpflegerinnen sind ausgebildete Tierpflegerinnen und verfügen über die entsprechend erforderliche Sachkunde nach § 11.
    Und genauso sind Sie auch drauf mit Hunden Können Sie vieleicht, aber mit den Menschen die zu Besuch kommen können sie garnicht nicht mal nach §11
    Es gibt Leute die würden einem Hund ein zuhause geben wollen werden aber so doof Behandelt das Sie
    einfach nach Dreieich gehen o.ä. Lehrnt auch mal mit Menschen Umzugehen gehört auch dazu.

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