Beagle: Robuster Jagdhund mit unklarem Ursprung

Ein braun-weiß-schwarzer Beagle steht auf einer grünen Wiese

Der Beagle ist ein robuster Jagdhund. Durch sein fröhliches und geduldiges Wesen eignet er sich sehr gut für Familien mit Kindern. Er ist ein selbstsicherer Hund und frei von Angst und aggressivem Verhalten.

Beagle

Herkunft: England
Gewicht: bis 18 kg
Größe (Widerrist): 33-40 cm
Lebenserwartung: 12-15 Jahre

Aktivitätsbedarf: +++++
Futterbedarf: +++--
Fellpflege: +----
Stadteignung: +----

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Krankheitsgefährdung: Übergewicht, Meningitis-Arteriitis, Myelopathie
Verwendung: Jagdhund
Geeigneter Sport: Fährtensuche, Mantrailing

FCI: Nr. 161 (Gr 6, Sek 1.3)

Wenn du „Beagle“ hörst, denkst du vielleicht an Snoopy. Der Hund der Peanuts ist der wohl berühmtesten Beagle der Welt. Wenn du aus der Biologie kommst, denkst du vielleicht eher an das Schiff von Charles Darwin. Gleichgültig: Snoopy hat mit echten Hunden vor allem das Aussehen gemein und das Schiff teilt nur den Namen der Rasse.

Das Wesen des Beagle

Der Beagle ist ein fröhlicher und munterer Jagdhund mit starkem Rudelverhalten. Ängstlichkeit und Aggressivität sind ihm völlig fremd. Er ist ein intelligenter, kleiner Dickkopf. Mit seinem unendlich langen Geduldsfaden und seinem kinderfreundlichen Wesen ist der Beagle ein toller Familienhund.

Leider neigt er zu übermäßigem Fressen, weswegen du sehr auf seine Ernährung achten musst. Der Jagdtrieb des Beagles stark ausgeprägt. Hat er die Fährte einer Beute aufgenommen, ist er meist nicht mehr zu bremsen. Die Jagd ist für ihn erst dann beendet, wenn er müde geworden ist oder die Beute gefasst hat. Beagles brauchen vertraute Menschen oder andere Hunde um sich. Sie sind klassische Meutetiere.

Der Beagle in der Stadt

Der Beagle ist ein sehr munterer und aktiver Hund. Für die Haltung in einer Stadtwohnung eignet er sich daher nur, wenn du einen großen Garten hast. In diesem kann er ausgelassen toben. Hast du keinen Garten, kommt die Haltung in der Stadtwohnung nur mit viel Zeit infrage.

Täglich solltest du mindestens 2-3 Stunden ausgedehnte Spaziergänge mit deinem Beagle unternehmen. Mit Nasenspielen lastest du deinen Beagle artgerecht aus. Bei diesen erschnuppert sich dein Hund Leckerli oder Spielzeug.

Beagles möchten sich viel bewegen und sind äußerst aktiv. Die langen Spaziergänge sind daher absolute Pflicht. Im Rudel fühlen sich Beagles am wohlsten. Daher solltest du ihm ausreichend Möglichkeiten geben, mit Artgenossen zu toben. Die Verabredung mit anderen Hundebesitzern (idealerweise Beagle-Haltern) ist sinnvoll. Beagles eignen sich aufgrund ihrer Ausdauer und ihrer Freude am Laufen auch für Agility.

Das Aussehen des Beagles

Der Beagle hat ein kurzes und dichtes Fell. Es schützt und wärmt ihn zuverlässig in jeder Wetterlage. Seine Fellfarbe variiert. Braun/weiß, rot/weiß und schwarz/braun/weiß sind jedoch die häufigsten Varianten. Der Beagle hat einen sehr kräftig ausgeprägten Kopf mit großen dunkelbraunen Augen.

Charakteristisch sind die langen sehr tief am Kopf beginnenden und am Ende abgerundeten Ohren. Sein Körper ist kräftig und robust gebaut mit kurzen aber muskulösen Beinen. Die etwas dickere Rute des Beagles ist hoch angesetzt. Er trägt sie über der Rückenlinie und rollt sie niemals. Der Beagle erreicht eine Körpergröße von 33 cm bis 40 cm. Dabei bringt er ein Gewicht von bis zu 18 kg auf die Waage.

Die Herkunft des Beagles

Der Ursprung des Beagles ist nicht klar. Beagle-Forscher vermuten, dass seine Geschichte in Frankreich begann. Seine Vorfahren sind demnach die weißen Hubertushunde. Im Jahr 1066 reisten sie mit der normannischen Familie Talbot nach England. Sie begleiteten William the Conqueror, der im selben Jahr den englischen Thron eroberte. Diese Jagdhunde beeindruckten die Engländer mit ihrer Ausdauer und Freude am Laufen. Bald wurden sie unter dem Namen Northern Hound bekannt.

Anfang des 14. Jahrhunderts entdeckten die Engländer im Süden Frankreichs eine weitere Hunderasse. Durch ihr geflecktes Fell und ihrem ausgeprägten Geruchssinn begeisterte sie die Briten. Diese Hunde wurden Southern Hound genannt. Die Engländer kreuzten die beiden Rassen. Hierdurch wollten sie einen Jagdhund mit den Vorzügen beider erhalten. Das Resultat dieser Kreuzung war vermutlich der heutige Beagle. Erstmalig namentlich erwähnt wurde er im Jahre 1515 in einem Haushaltsbuch von König Heinrich VIII.

Pflege eines Beagles

Der Beagle tendiert zu starkem Übergewicht, was auf sein Fressverhalten zurückzuführen ist. Auch Meningitis-Arteriitis ist bei dieser Rasse vergleichsweise häufig. Sie tritt meistens im Alter von 6 bis 18 Monaten auf. Es handelt sich hierbei um eine Entzündung der Rückenmarkshäute. Ausgelöst wird sie durch eine Infektion oder durch Giftstoffe. Die Behandlung dauert meist 6 Monate. Bei frühzeitiger Erkennung sind die Heilungschancen junger Hunde sehr gut.

Eine weitere für die Rasse typische Erkrankung ist die degenerative Myelopathie. Die auch Hound-Ataxie genannte Krankheit ist eine Zusammenfassung mehrerer neurologischer Erkrankungen. Auf lange Sicht zerstören sie das Rückenmark. Bei jungen Hunden ist diese Krankheit eher selten, nimmt mit dem Alter jedoch zu. Leider gibt es keine sichere Heilmethode.

Bei der täglichen Pflege deines Beagles musst du nicht allzu viel beachten. Das kurze Fell ist pflegeleicht. Gelegentliches Bürsten reicht. Ebenso solltest du hin und wieder Krallen und Ohren kontrollieren. Baden musst du deinen Hund nur, wenn er total verdreckt ist. Viel wichtiger als menschliche Pflege ist, dass du ihm täglich ausreichend freien Auslauf verschaffst.

Infografik Beagle

Infografik Beagle: Wissenswertes und Interessantes

 

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