Pharaonenhund – Jäger aus Leidenschaft

Hunderasse Pharaonenhund

Gegenüber seinen Mitmensch ist der Pharaonenhund sehr kontaktfreudig. Er benötigt viel Beschäftigung und vor allem Auslauf. Als sehr sauberer Hund, der sich oft und ausgiebig putzt, ist er sogar für eine Wohnungshaltung geeignet.

Der Pharaonenhund

Herkunft: Malta
Gewicht: 18-27 kg
Größe (Widerrist): 53-63 cm
Lebenserwartung: 11-14 Jahre

Aktivitätsbedarf: ++++-
Futterbedarf: ++---
Fellpflege: +----
Stadteignung: +++--

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Krankheitsgefährdung: keine
Verwendung: Begleithund, Familienhund
Geeigneter Sport: AgilityDogdance, Windhunderennen, Coursing

FCI: Nr. 248 (Gr. 5, Skt. 6)

Wesen

Bis ins hohe Alter ist er ein besonders intelligenter und freundlicher Zeitgenosse, der den engen Kontakt zu seinen Menschen liebt. Ebenso liebt er es, wenn man sich stundenlang mit ihm beschäftigt, sei es durch Spiel wie z.B. Agility oder Arbeit. Wenn man ihm genügend Zuwendung und Aufmerksamkeit schenkt, ist es sogar möglich ihn zeitweilig zu Hause allein zu lassen. Dort ist er ein guter Wächter und meldet seiner Familie alles, was nicht zum normale Tagesablauf gehört.

Auffällig sind seine Eigenart sich ausgiebig, fast katzenähnlich zu putzen und seine hohe Bellfreudigkeit. Diese geschieht aber nicht aus Aggression, sondern dient eher als Spielaufforderung zum Toben oder Rennen oder soll Ungeduld ausdrücken. Mit der richtigen Erziehung, kann man dem gelehrigen Pharaonenhund aber auch beibringen, dass Bellen nur draußen erlaubt ist und somit fühlen sich Nachbarn auch nicht gestört.

Im Freien entfaltet er dann seine überschäumende Lebendigkeit und zeigt sein großes Lauf- und Bewegungsbedürfnis. Er jagt gerne über wiesen und spielt auch mit Artgenossen. Doch er besitzt auch einen ausgeprägten Jagdtrieb, da er auf Malta für die Kaninchen Jagd eingesetzt wird.

In der Stadt

Dadurch, dass sich der Pharaonenhund durch sein freundliches Wesen und ein hohes Maß an Aufgeschlossenheit auszeichnet, ist er auch für eine Stadtwohnung geeignet. Gerne ist er bei Menschen, die viel rausgehen und allgemein aktiv sind. Der neugierige Hund ist immer gerne bei allem dabei und mit „dabei“ ist in diesem Fall „mittendrin“ gemeint.

Ideal ist es, wenn täglich große Spaziergänge oder Radtouren gemacht werden, denn diese Rasse auszulasten, ist Pflicht. Am besten wäre natürlich ein großer, eingezäunter Garten, in dem der Hund mit Herrchen und Kindern nach Herzenslust toben und spielen kann.

Aussehen

Der Pharaonenhund hat eine mittlere Größe und zeugt von edler Haltung. Er soll den Eindruck eines wachsamen, intelligenten Hundes erwecken. Sein keilförmiger, länglicher Schädel weist einen mäßigen Stop auf, sein Fang ist eher länglich. Seine Augen können Türkis- bis bernsteinfarbend sein und ihr Ausdruck ist aufgeweckt. Seine großen Ohren sind fledermausartig und hoch angesetzt und stehen aufrecht.

Sein Körperbau gleicht den der Windhunde und ist sehr grazil. Er besitzt hohe Läufe, einen geräumigen Brustkorb und eine lange, meist hoch aufgerichtete Rute. Das Fell des Pharaonenhund ist kurz, glänzend und glatt. Möglich sind Lohfarben, Kastanie, hellbraun mit verschiedenen weißen Abzeichen.

Herkunft

Als „Pharaonenhunde“ wurden alle stehohrigen Jagdhunde aus dem Mittelmeerraum betitelt, um die Abstammung vom altägyptischen Tesem zu dokumentieren. Dieser Pharaonenhund stammt allerdings aus Malta und bekam seine Bezeichnung durch seine hohe Ähnlichkeit zum Tesem. In Malta wurde er zur Kaninchenjagd eingesetzt oder begleitete die Schafs- und Ziegenherden der Hirten. Oft sah man ihn auch die Häuser der Malteser bewachen, indem sich sein Posten auf den flachen Dächern befand, von denen er alles ganz genau beobachten konnte.

Malta stand lange unter britischer Verwaltung und so versuchten Briten in den 30. Jahren ihren Pharaonenhund durch Selektion zu optimieren und entwickelten daraus die aktuelle Version. 1974 gewann Malta ihre Unabhängigkeit zurück und erklärten den Pharaonenhund zu ihrem Nationalhund. Seit 1991 wird die Rasse auch vom FCI anerkannt und gleichzeitig den Maltesern zugesprochen.

Anschaffung und Pflege

Obwohl der lauffreudige Pharaonenhund sich viel bewegt, benötigt er kein spezielles Futter. Da er es aus seiner Vergangenheit gewohnt ist, dass er sich sein Futter selbst besorgen muss und dass nicht jeden Tag eine Fleischmahlzeit drin ist, gilt: weniger ist mehr! Zu viel Getreide und Protein führen im Alter häufig zu Störungen des Bewegungsapparates. Insgesamt genügen schon 350-400g Trockenfutter am Tag. Dennoch sollte Wasser jeder Zeit verfügbar und erreich bar sein.

Wenn man Milchprodukte und Bierhefe in regelmäßigen Abständen an seinen Pharaonenhund verfüttert, bekommt dieser ein schönes glänzendes Fell. Da er aber ohnehin sehr reinlich ist kaum riecht und das Fell schmutzabweisend ist, genügen ein paar Bürstenstriche ab und an völlig. In warmen Jahreszeiten wäre es wichtig ihn auf Zecken am ganzen Körper zu untersuchen, da er gerne durchs hohe Gras streift.

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