Shiba-Inu: Ein Nationales Naturdenkmal

Ein älterer Shiba Inu liegft im Garten auf dem Rasen.

Der Shiba-Inu (柴犬)oder nur Shiba (柴) gilt in Japan als Nationales Naturdenkmal. Auch in den USA und Europa wird der selbstständige Jagdhund zunehmend populär.

Shiba-Inu

Herkunft: Japan
Gewicht: ca. 7-11 kg
Größe (Widerrist): 33-43 cm
Lebenserwartung: 12-15 Jahre

Aktivitätsbedarf: ++++-
Futterbedarf: +++--
Fellpflege: +++--
Stadteignung: ++++-

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Krankheitsgefährdung: Zwingerhusten, Atemwegserkrankungen, Infektionen, Hüftdysplasie, Patellaluxation,
Verwendung: Jagdhund, Wachhund
Geeigneter Sport:

FCI: Nr. 257 (Gr. 5, Skt. 5)

Das Wesen des Shiba-Inu

Der Shiba-Inu ist ein Hund, der nicht im Rudel oder in der Meute jagt. Er ist (ähnlich wie eine Katze) ein Einzeljäger. Das spiegelt sich auch in seinem eigenständigen Wesen wider – bis hin zum ausgeprägten Dickschädel. Der Shiba gilt als mutig, intelligent und tendenziell dominant. Das kann viele Vorteile haben, so hat der Shiba-Inu nur selten Probleme mit dem Alleinbleiben.

Der Nachteil ist jedoch, dass der Shiba nicht ganz so leicht zu erziehen ist wie manch andere Hunde. Dank seines ausgeprägten Jagdtriebs und seiner Selbstständigkeit brennen ihm auch schon einmal die Sicherungen durch und er vergisst Herrchen oder Frauchen. Auch im Umgang mit Artgenossen ist der Shiba-Inu nicht immer einfach, da er sehr temperamentvoll sein kann. Das macht ihn zu einer ungeeigneten Rasse für Menschen, die einen unkomplizierten und gehorsamen Begleithund suchen.

Die Erziehung sollte sehr liebevoll und geduldig, aber auch konsequent sein, niemals mit Härte und Zwang. Du musst dir (ähnlich wie bei einer Katze) die Achtung des Tieres verdienen. Viele Shiba-Halter sagen, der Hund würde über alles gründlich nachdenken. Er tut letztlich nur das, worin er selbst einen Sinn erkennt.

Bemerkenswert sind seine zwei ererbten Tricks: Er kann richtiggehend jodeln und tut dies, wenn er Aufmerksamkeit sucht. Fühlt er sich ungerecht behandelt, schaltet er einfach ab und erstarrt zur sprichwörtlichen Salzsäule.

Der Shiba-Inu in der Stadt

Für eine Stadtwohnung ist der Shiba geeignet, denn er ist ein ruhiger Hausgenosse. Draußen dreht er dafür aber etwas auf und du musst bei den täglichen Spaziergängen (eine absolute Notwendigkeit!) auf seinen Jagdtrieb achten. Diesen solltest du am besten frühzeitig unterbinden – es sei denn, du willst deinen Shiba-Inu für Jagdaufgaben halten.

Außerdem ist der Shiba mit einem ausgeprägten Wachtrieb ausgestattet, dem du Rechnung tragen solltest. Nicht zuletzt ist er territorial veranlagt. Daher empfiehlt es sich, nicht immer die gleichen Strecken mit ihm zu laufen. Er neigt sonst dazu, sich mit Hunden aus der Nachbarschaft anzulegen. Andere Haustiere sind aus dem gleichen Grund eher problematisch.

Wie alle Hunde sollte er regelmäßigen Auslauf und eine geistige Beschäftigung bekommen. Letzteres gilt für den intelligenten Shiba-Inu besonders: Gerne lernt er auch kleine Tricks. Ambitionierten Hundesport schätzen die wenigsten Shibas, auch wenn sie als Jagdbegleiter Erfüllung finden und ausdauernd genug sind, Läufer zu begleiten. Spazierengehen und zusätzliche geistige Auslastung reicht ihnen.

Das Aussehen des Shiba-Inu

Der Shiba gehört zu den kleineren bis mittelgroßen Hunden mit seiner Höhe von bis zu 40 cm.

Er hat einen kräftigen breiten Kopf mit leichtem Stop und geradem Fang. Die Stehohren sind dreieckig und weit auseinander platziert.

Das Fell ist kurz, hart und mit weicher Unterwolle. Es kann rot, sesam, schwarzloh, rot-sesam oder schwarz-sesam-farbig sein. Alle Farbschläge haben weißliches Haar im Gesicht und Kopf, Brust, Bauch und den Innenseiten der Beine und der Rute. Seine Rute trägt der Shiba auf dem Rücken eingerollt.

Die Herkunft des Shiba-Inu

Der Name Shiba-Inu soll ursprünglich von der Fellfarbe abgeleitet worden sein. Sein Name leitet sich ab aus den Wörtern Shiba („柴“, „klein“) und Inu („犬“,“Hund“); zudem wird er aber auch „kleiner Buschhund“ genannt.

Der Shiba stammt aus Japan und wurde aus Jagdhunden herausgezüchtet, deren Aufgabe es war, Vögel und kleine Wildtiere zu jagen.

Im Jahr 1928 hat man begonnen, die Shiba-Inus systematisch zu züchten, der Standard existiert seit 1934. Im Jahr 1937 wurde die Rasse als „Nationales Naturdenkmal“ in Japan gekürt.

Heute gehört der Shiba zu den beliebtesten Rassen in Japan und wird auch in den USA und in Europa zunehmend populär.

Anschaffung und Pflege eines Shiba-Inu

Dank seines kurzen Fells ist die Pflege des Shibas ziemlich einfach. Du solltest ihn hin und wieder kämmen und bürsten. Das Fell riecht kaum. Sei jedoch während des Fellwechsels nicht überrascht: Die Masse an verlorenem Fell ist dann enorm. In Sachen Haltung ist der Shiba recht genügsam und passt sich an – er braucht also nicht unbedingt ein großes Grundstück.

Vereinzelt wird berichtet, dass einzelne Shibas zu verschiedenen Infektionen tendieren. Insgesamt gilt die Rasse aber als robust und vor allem wetterfest – ausgenommen die größte Sommerhitze. Baden brauchst und solltest du deinen Shiba so gut wie nie: Er achtet von selbst auf Sauberkeit.

1 Kommentar

  1. Hallo liebes Mydog Team
    Mit Interesse habe ich Ihren Bericht zum Shiba gelesen. Gleich zu Beginn bin ich erst mal etwas erschrocken, da ich ihre Meinung, dass der Shiba ein Einzeljäger ist und keine Probleme mit dem Alleinbleiben haben soll, so gar nicht teile. Shibas jagen sehr wohl gemeinsam. Hat jemand mehrere Shibas, würde ich empfehlen diese eher abwechselnd von der Leine zu lassen. (falls dies überhaupt möglich ist) Jagen Sie gemeinsam und haben auch noch Erfolg z.B. eine Maus, kann es sehr schnell zu einer Rauferei kommen. Bezüglich Alleinbleiben machen Shiba Besitzer tatsächlich sehr unterschiedliche Erfahrungen. Sie schreiben in ihrem Artikel, man muss sich die Achtung des Tieres verdienen, was absolut treffend ist. Hat man dies erreicht, will der Shiba ein treuer Begleiter sein und möglichst nicht alleine gelassen werden. Macht man dies trotzdem, kann er sich durchaus lautstark bemerkbar machen oder lässt seinen Frust an dem nächst besten Gegenstand los. Mit Training kann man dies selbstverständlich in den Griff bekommen. Aber einfach wird es nicht.
    Dem Rest ihres Artikels kann ich durchaus zustimmen. Toll gemacht. Wer die Rasse genauer kennen lernen möchte, würde ich gerne das Buch „Shiba der kleine Japaner mit dem grossen Lächeln“ empfehlen.
    Freundliche Grüsse
    Markus Steffen
    Shiba Züchter und Buch Autor

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