Laufhunde: Meutetiere für die Parforcejagd

Laufhunde

Der Laufhund ist ein spezieller Helfer bei der Jagd. Er verfolgt das Wild über weite Strecken und hat einen hervorragenden Geruchssinn.

Was ist die Aufgabe eines Laufhundes?

Der Laufhund zählt zu den Jagdgebrauchshunden. Auch Bracken werden zu den Laufhunden gezählt, da sie ihnen sehr ähneln. Eingesetzt wird der Laufhund bei Schleppjagden und Parforcejagden (Hetzjagden). Daher ist er unter dem Synonym Parforcehund bekannt. In der Regel arbeiten Laufhunde in der Meute, also in einer größeren Gruppe von Hunden.

Geschichte und Bedeutung der Laufhunde

Schon die Kelten nutzen die Talente des Laufhundes bei Hetzjagden. Im 17. Jahrhundert gewannen die Tiere vor allem an europäischen Fürstenhäusern große Bedeutung. Denn die Hetzjagd entwickelte sich zum gesellschaftlichen Ereignis der hohen Herrschaften.

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In den USA, Frankreich und Australien wird diese aufwendigere Art zu Jagen noch heute betrieben.

Charakter des Laufhundes

Den Laufhund zeichnet vor allem seine hohe Kondition und Ausdauer aus. Er ist laufbegeistert, arbeitet gegebenenfalls ohne direkten Kontakt zu seinem Hundeführer. Zudem verfügt er über einen hervorragenden Geruchssinn. Eine gewisse Selbstständigkeit gehört zu den typischen Charakterzügen des Laufhundes. Er entscheidet gegebenenfalls eigenständig und ist intelligent genug, um das Wild zum Jäger zu treiben. Der Laufhund ist in der Regel ausgeglichen und doch voller Energie. Geht es in den Wald zur Jagd, zeigt er seine wilde und ausdauernde Seite.

Haltung eines Laufhundes

Die Haltung von Laufhunden erfordert möglichst viel Auslauf, Bewegung und Beschäftigung. Zum Stadthund eignet er sich daher eher weniger. Er fügt sich gut in bestehende Rudel ein. Ketten- oder Zwingerhaltung ist nicht ideal für den bewegungsfreudigen Vierbeiner. Ein großer Garten, in dem er sich frei bewegen kann, oder regelmäßige Ausflüge in den Wald sollten dazugehören, wenn du einen Laufhund hältst.

Seine Neigungen und Talente sollten auch in der Familienhaltung gefordert werden. Familien in denen Kinder leben sind kein großes Problem für den Laufhund. Ist er ausreichend ausgelastet, ist er auch für Kinder ein toller Spielgefährte. Verschiedene Hundesportarten fordern seine Talente und lasten ihn aus.

Sein Jagdtrieb sollte nicht unterschätzt werden. Zwar ist der typische Laufhund auch dann noch gut abrufbar, wenn er eine Fährte entdeckt hat. Doch dem liegt eine gute Erziehung des Tieres zugrunde.

Laufhund-Rassen

Die FCI unterscheidet in Gruppe 6, Sektion 1 zwischen drei Unterkategorien der Laufhunde. Zu Sektion 1.1, den großen Laufhunden, zählen beispielsweise der Billy und der Bloodhound.

In Sektion 1.2 werden die mittleren Laufhunde, wie etwa der Beagle Harrier, gelistet. Sektion 1.3 führt die kleinen Laufhunde. Zu ihnen zählt beispielsweise der Bassethound.

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