Xoloitzcuintle: …wie spricht man das aus?

Ein Xoloitzcuintle im Trab

Der Xoloitzcuintle ist ein mexikanischer Nackthund. Er gehört zu den seltensten Hunderassen der Welt. Schon seit rund 3500 Jahren leben diese Hunde mit Menschen zusammen. Seit 1950 bemühen sich Liebhaber darum, die seltene Rasse zu erhalten. Den Xoloitzcuintle, der auch Xolo genannt wird, gibt es sowohl in Standardgröße als auch in mittlerer und Miniaturgröße. Richtig ausgesprochen wird er übrigens scholoitz-kuint-li.

Xoloitzcuintle

Herkunft: Mexico
Gewicht: 15-25 kg
Größe (Widerrist): 25-60 cm
Lebenserwartung: 12-15 Jahre

Aktivitätsbedarf: +++--
Futterbedarf: +++--
Fellpflege: +----
Stadteignung: ++++-

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Krankheitsgefährdung: keine besondere
Verwendung: (Reit-) Begleithund, Wachhund
Geeigneter Sport: Bewegung: Laufen, Reiten, Radfahren, Agility

FCI: Nr. 234 (Gr. 5, Skt. 6)

Wesen

Der Xoloitzcuintle ist ein intelligentes und ruhiges Tier. Sein freundliches Wesen trägt viel dazu bei, dass er gut in einer Familie leben kann. Häufig baut der Xolo einen besonders intensiven Kontakt zu einem bestimmten Familienmitglied auf. Trotzdem ist er auch den übrigen Mitgliedern der Familie gegenüber aufgeschlossen. Überhaupt sind Xolos stark an den Menschen gebunden: Einigen Berichten zufolge nutzen schon die lateinamerikanischen Ureinwohner diese Hunde als „lebende Wärmflaschen“ – durch das fehlende Haarkleid strahlen sie mehr Wärme ab.

Der Xolo kann sich gut an verschiedene Gegebenheiten anpassen. Im Umgang mit Fremden verhält er sich allerdings misstrauisch. Dadurch kann er ein guter Wachhund sein. Auch als Therapiehund und für die Begleitung von Menschen mit Behinderung eignet sich der intelligente und anhängliche Xolo gut.

Sport

Der Xoloitzcuintle ist ein sportlicher Hund, der sich freut, wenn er rennen darf. Dabei verfügt er über ein hohes Maß an Ausdauer und begleitet seinen Besitzer, ohne zu ermüden. Geeignete Sportarten, die seinem Bedarf an Auslauf entgegenkommen, sind daher Reiten, Wandern oder Radfahren. Regelmäßiges freies Laufen und Rennen ist den Xolos wichtiger als Abwechslung, aber auch die nimmt er gerne mit.

In der Stadt

Xolos sind recht anpassungsfähig, das gilt auch für die Lebensbedingungen in der Stadt. Besonders geeignet ist der Xolo für Allergiker – wobei es aber stark davon abhängt, welche Allergie genau vorliegt. Sehr entgegen kommt der Stadthaltung auch, dass der Xolo kaum zum Bellen neigt.

Aussehen

Als Nackthunde sind die meisten Xolos haarlos – lediglich auf Stirn und Rutenspitze können einzelne Büschel auftreten. Die Pfoten haben ebenfalls oft einige raue Haare. Eine zweite Variante des Xolos verfügt über kurze Haare am gesamten Körper. Diese Variante ist deutlich seltener: Rund 75% der gezüchteten Xolos sind haarlos.

Die Xoloitzcuintles gibt es in allen Größen, Mini (25-35 cm), Medium (bis 45 cm) und Standard (45-60 cm). Der Körperbau ist kompakt, dünn und elegant. Seine Augen können gelb oder schwarz sein.

Stark beeinflusst wird seine optische Wirkung durch die Fledermaus-Ohren. Häufig ist der Xolo schwarz, grau oder bronzefarben. Aber auch rötliche und sogar gelbe Haut tritt auf.

Der harmonische Körperbau des Xoloitzcuintles wird durch den langen, schlanken Hals und den kräftigen Kopf sowie die spitze Schnauze zusätzlich betont. Der Xolo gilt als sehr ursprüngliche Hunderasse.

Herkunft

Der Xoloitzcuintle ist eine sehr alte Hunderasse: Bevor die spanischen Conquistadores in Mexico einfielen, galt sein Fleisch bei den einheimischen Azteken als Delikatesse. Es wurde in besonderen Zeremonien gegessen und galt als repräsentativ für den Gott Xolotl, von dem der Hund seinen Namen hat. (Wörtlich bedeutet der Name in etwa „Hund des Xolotl“).

Dieser Hund war jedoch nicht nur eine Delikatesse, sondern auch Opfergabe und Seelenbegleiter Verstorbener. Später wurde der Hund ausgenommen selten. Die behaarte Variante ist eine relativ junge Zucht.

Pflege

Die Haut des Xoloitzcuintle ist relativ dick, ist Kälte gegenüber resistent, sollte aber vor Sonnenbrand geschützt werden. Gerade hellere Hunde und helle Hautstellen brauchen einen besonderen Sonnenschutz. Jedoch passt sich die Haut des Xoloitzcuintle an die Jahreszeiten an und wird im Sommer meist deutlich dunkler pigmentiert.

Da die Haare nicht vorhanden oder nur sehr dünn sind, ist die Fellpflege sehr unproblematisch.

Gesundheit

Der Xolo gilt als gesunde Hunderasse, bei der nur selten Probleme mit chronischen Beschwerden auftreten. Ein Nachteil dieser Zucht ist jedoch die Auswirkung der Genveränderung auf das Gebiss: Haarlose Xolos haben oft eine verringerte Anzahl an Zähne sowie die Neigung zu Zahnfehlstellungen. Dies sollte man ärztlich begutachten lassen. In der Regel ist es jedoch nur eine optische Beeinträchtigung.

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