Krätze- oder Grabmilben

Ein Mann im Hemd schaut durch ein Mikroskop - nur so sind Milben für Menschen sichtbar.

Die Grabmilbe oder Sarcoptes-Milbe wird auch Krätzmilbe genannt. Alle drei Namen bezeichnen das gleiche Wesen. Bei dieser Milbenart handelt es sich um einen Verursacher der hochansteckenden Räude. Sie kann auch Menschen befallen und ist äußerst hartnäckig. Die ähnlich heißende Grasmilbe ist ein anderer, weniger gefährliche Parasit.

Wie erkenne ich Grabmilben beim Hund?

Hunde können von verschiedenen Milben-Arten befallen werden. Grabmilber zeigen sich wie folgt: Sie leben auf der Oberfläche der Haut und graben sich in sie hinein um ihre Eier abzulegen. Zuerst zeigt sich die Krankheit an den Ohren und Beinen, erstreckt sich dann auf den Bauch und den restlichen Körper des Hundes.

Die Haut entzündet sich, verkrustet und das Haar fällt aus. Außerdem verdickt sich die Haut und färbt sich schwarz („Elefantenhaut“). Der Hund steht durch den starken Juckreiz sehr unter Stress.

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Ab der zweiten Woche nach Ansteckung kann die Krankheit im Blut in Form von Antikörpern gegen die Milben nachgewiesen werden. Doch diese Tests sind nicht sehr zuverlässig. Besser ist, wenn der Tierarzt ein Hautgeschabsel unter dem Mikroskop untersucht. Der Nachweis der Milbenart muss jedoch vor der Behandlung erbracht werden, weil unterschiedliche Milbenarten auch unterschiedlich behandelt werden. Siehe auch unserenArtikel über die Räude.

Wie kommen die Grabmilben auf den Hund?

Die Milbe überträgt sich von Hund zu Hund und auch von Hund zu Mensch.

Wenn du einen Hund siehst, der ein verändertes Hautbild zeigt, sollten du und dein Hund sich von ihm fernhalten. Sonst springen die Parasiten gerne über. Das kann auch indirekt geschehen, zum Beispiel über den Kot.

Was kann ich gegen Grabmilben tun?

Um Grabmilben sicher loszuwerden, musst du deinen Hund regelmäßig waschen. Sprich mit deinem Tierarzt: Er gibt dir ein spezielles Schampoo und erklärt dir auch, wie oft du deinen Hund baden musst. Häufig gilt: wöchentlich.

Als Alternative gibt es inzwischen auch Spot-on-Präparate. Alle zwei Wochen für zwei Monate angewendet sorgen sie für das Sterben der Grabmilben.

Für sehr schwere Fällen gibt es noch ein Medikament namens Ivermecin. Dieses Medikament solltest du aber keinesfalls als erste Maßnahme verwenden. Es darf nicht mit dem MDR1-Gendefekt angewendet werden. Betroffen von diesem Defekt sind insbesondere Collies – aber auch andere Hundearten.

Die Umgebung deines Hundes solltest du stets mitbehandeln und reinigen. Tust du dies nicht, verstecken sich die Grabmilben gerne in Kissen, Decken und Spalten.

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