Mein Hund frisst Schnee

Mein Hund frisst Schnee

Hunde sind von Natur aus Schlingfresser und fressen alles, was ihnen essbar erscheint. Dazu zählt auch Schnee. Sauberen Schnee vertragen manche Hunde problemlos. Andere Hunde erkranken an der Schnee-Gastritis oder werden durch chemische Zusätze und Verunreinigungen krank.

Ist es gefährlich, wenn mein Hund Schnee frisst?

Grundsätzlich eigentlich nicht, wenn der Schnee sauber ist, es sei denn, dein Hund ist besonders empfindlich. Denn Hunde sind sogenannte Schlingfresser. Das heißt, dass die meisten von ihnen alles, was ihnen an (vermeintlich) Fressbarem vor die Schnauze kommt, bedenkenlos und in Windeseile hinunterschlingen.

Diese Eigenschaft teilen sie mit dem Wolf, der ein Verwandter ihrer Art ist und dessen Organismus auf diese Art der Nahrungsaufnahme ausgerichtet ist. Wenn du deinen Hund beim Fressen beobachtest, wirst du erkennen, dass sein Napf innerhalb von Sekunden geleert ist. Er kaut von Natur aus kaum und ist darauf bedacht, seinen Magen schnell zu füllen.

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Hund im SchneeWenn in der kalten Jahreszeit draußen Schnee liegt, kommt es leider immer wieder vor, dass Hunde auch Schnee fressen. Einigen von ihnen scheint das nichts auszumachen, solange der Schnee sauber ist. Aber viele Hunde werden krank, wenn sie es tun. Denn wenn der Hund Schnee frisst, erkrankt er sehr oft an der sogenannten Schnee-Gastritis oder sogar an Schnee-Streusalz-Gastritis.

 

Schnee-Gastritis oder Schnee-Streusalz-Gastritis beim Hund

Gastritis heißt schlicht „Magenentzündung“ und meint eigentlich eine Magenschleimhautentzündung. Dementsprechend wurde eine Schnee-Gastritis durch Schnee hervorgerufen und eine Schnee-Streusalz-Gastritis durch Schnee mit Streusalz.

Beim Fressen von Schnee ist es häufig nicht der Schnee an sich, der schädlich ist, sondern das Streusalz oder andere Chemikalien. Sie reizen die Magenschleimhäute deines Hundes und rufen typische Symptome einer Gastritis hervor. In geringerem Maße kann auch die Kälte des schnell heruntergeschlungenen Schnees zu einer Gastritis beim Hund führen.

Symptome einer Schnee-Gastritis beim Hund

Schnee-Gastritis zeigt sich schnell durch vielfältige und typische Symptome. Dazu gehört ein nicht zu überhörendes Gurgeln im Magen. Streusalz, Split und andere Verunreinigungen führen zu Magenschmerzen beim Hund. Zudem enthält Streusalz oft auch zusätzliche Frostschutzmittel, die für Hunde sehr schädlich sind.

Aber schon das Streusalz selbst reizt und entzündet die empfindliche Magenschleimhaut der Hunde. Die Folge ist eine gespannte und berührungsempfindliche Bauchdecke. Extremes Speicheln oder Würgen zeigt ebenfalls an, dass der Hund schädlichen Schnee gefressen hat. Bei manchen Tieren kommt es zu Erbrechen und Fieber. In schlimmen Fällen tritt auch blutiger Durchfall auf. Sehr empfindliche Hunde könnten sogar an der Schnee-Gastritis sterben.

Behandlung: Was tun, wenn mein Hund Schnee gefressen hat?

Eine leichte Schnee-Gastritis deines Hundes kannst du mit einer Diät aus Reis und gekochtem Hühnerfleisch selbst behandeln. Achte darauf, dass Nahrung und Trinkwasser Zimmertemperatur haben! Zeigen sich gleich mehrere der genannten Symptome oder hat der Hund blutigen Durchfall, dann solltest du in jedem Fall den Tierarzt aufsuchen.

Prävention: Keinen Schnee fressen lassen

Du solltest in der kalten Jahreszeit darauf achten, dass dein Hund das Fressen von Schnee unterlässt. Das gilt besonders auf gestreuten Wegen und wenn dein Hund empfindlich ist. Das erreichst du durch das Führen an der Leine oder in extremen Fällen durch einen Maulkorb. So kannst du wirkungsvoll verhindern, dass er überhaupt Schnee frisst.

Auch solltest du es unterlassen, deinen Hund besonders auf den Schnee aufmerksam zu machen. Eine Schneeballschlacht beispielsweise animiert den Hund geradezu, Schnee zu fressen. Auch bei Suchspielen wird dein Hund auf den Schnee aufmerksam. Sie sollten deshalb bei Schnee unterbleiben.

Ein verwandtes Problem: Streusalz in Hundepfoten

Streusalz schadet den Hundepfoten - leine deinen Hund an!Nicht nur der Magen eines Hundes kann ein Problem mit Streusalz bekommen. Auch die Pfoten können sich durch den mit Streusalz versetzen Schnee entzünden. In vielen Gemeinden des Landes kämpfen Tierschützer und Naturschützer schon seit Jahrzehnten gegen den Einsatz von Streusalz, der nicht nur für Hunde, sondern auch für Katzen, für Wildtiere und für Baumwurzeln gefährlich ist.

Bei Hunden und Katzen empfiehlt es sich deshalb, ihnen nach dem Auslauf die Pfoten mit lauwarmem Wasser zu reinigen. Liegt bereits eine Entzündung vor, sollte eine Heilsalbe aufgetragen oder der Tierarzt aufgesucht werden.

Vorbeugend kann man die Pfoten der Tiere vor dem Spaziergang mit Vaseline eincremen, die eine Entzündung durch den Kontakt mit Streusalz verhindern kann. Inzwischen bieten verschiedene Anbieter auch spezielle Hundeschuhe an, die ebenfalls vor Streusalz schützen.

3 Kommentare

  1. Puuuh … was es nicht alles gibt! Wir leben zum Glück sehr abgelegen, hier wird weder Salz noch sonst etwas gestreut, höchstens gelegentlich gepflügt.
    Meine Hündin Gioia liebt Schnee über alles, und sie frisst ihn natürlich auch. Hätte nicht gedacht, dass ihr das schaden könnte; einzige Folge bis war bis jetzt: Sie muss öfter pinkeln…
    Künftig werde ich darauf achten, dass sie weniger Schnee frisst; eine Schneegastritis brauchen wir wirklich nicht!
    Danke für den Hinweis!

  2. Entschuldigung, aber das war doch nocht einmal vier Wochen her, dass ihr den Tipp abgestellt habt. Bitte nucht so viele Wiederholungen!

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