So legst du deinem Hund einen Verband an!

Bei einem Unfall oder einer Verletzung kann es erforderlich sein, dass du deinem Hund einen Verband anlegst.

Verband anlegen

Symptome:

  • Sichtbare, offene Wunde
  • Erschöpfung
  • Panik

Maßnahmen:

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  • Beruhigen
  • Körperteil reinigen
  • Desinfizieren
  • Verband anlegen:
    • Nicht zu locker!
    • Nicht zu fest!

Dieser darf nicht zu locker sitzen, denn sonst streift der Hund ihn ab. Du solltest ihn aber auch nicht zu fest anlegen, denn sonst kommt es zu Stauungen und Folgeverletzungen, beispielsweise zum Absterben von Gewebeteilen. Einige Körperteile benötigen eine Polsterung, bevor sie eingebunden werden. Logischerweise unterscheidet sich das Vorgehen auch je nach zu verbindendem Körperteil.

Verbände bei offenen Verletzungen des Brustkorbs

Offene Verletzungen des Brustkorbs sind sehr gefährlich für deinen Hund. Neben der Wunde ist auch das Atmungssystem beeinträchtigt. Mit einem Verband sorgst du dafür, dass das „Leck“ vorübergehend geschlossen wird. Hast du das geschafft, musst du deinen Hund schnellstmöglich zum Tierarzt bringen.

Am einfachsten gelingt das Anlegen des Verbandes, wenn dein Hund steht. Kann er sich nicht mehr auf den Beinen halten, lege ihn auf die gesunde Seite.

Nachdem der Hund ausgeatmet hat, lege auf die Wunde eine sterile Wundkompresse. Dichte die Verletzung zusätzlich mit einer Folie ab. Dann umwickele den Brustkorb deines Hundes über den Rücken mit einer elastischen Binde, um die Kompresse zu fixieren.

Die Pfote verbinden

Pfotenverletzungen kommen bei Hunden sehr häufig vor. Sie sind sehr schmerzhaft. Reinige die Wunde und decke sie mit einer sterilen Wundkompresse ab. Polstere die Zwischenzehenbereiche mit Watte ab. Achte besonders auf den Daumenbereich!

Fixiere das Verbandsmaterial anschließend mit einer elastischen Binde. Lege den Verband auf die Pfote und wickle ihn U-förmig unter die Pfote ab. Anschließend führst du ihn um das Gelenk des Unterarms herum.

Wickle ihn danach in der Form einer Acht in die Richtung der Zehen abwärts und wieder zum Gelenk zurück. Lege so viele Achten, bis die gesamte Pfote eingebunden ist. Pass dabei aber auf, dass du nicht zu eng wickelst und die Pfote dadurch abschnürst!

Damit der Verband gut sitztzt, lege ihn noch einige Male um den Unterarm. Mit einem Klettverband fixierst du den Pfotenverband. Alternativ kannst du einen Pflasterstreifen verwenden.

Einen Ohrverband anlegen

Da Ohrenverletzungen stark bluten, solltest du sie zeitnah verbinden. Auch hier reinigst du zunächst die Wunde und legst eine sterile Wundkompresse auf.

Anschließend solltest du den Gehörgang des verletzten Ohrs mit Watte abpolstern. Wenn dein Hund Hängeohren hat, klappe das verletzte Ohr nach oben.

Beginne mit dem Anlegen des Verbandes am aufgeklappten Ohr. Führe den Verband mehrfach um den Kopf deines Hundes herum. Achte dabei darauf, das gesunde Ohr nicht mit einzubinden. Ein elastisches Klettband fixiert den Ohrverband.

Der fachmännische Druckverband

Einen Druckverband legst du deinem Hund an, wenn die Wunde sehr stark blutet. Decke die gereinigte Wunde mit einer Wundkompresse ab und umwickle das verletzte Körperteil.

Lege anschleßend ein verschlossenes Verbandspäckchen als Staubinde auf. Fixiere es mit einem Pflasterstreifen. Pass auf, dass du keine Sehnen abdrückst! Es käme zu irreparablen Schäden.

Lockere den Verband nach spätestens einer Viertelstunde für zwei Minuten. Dann lege ihn erneut an. Begib dich mit deinem Tier unbedingt schnellstmöglich zum Tierarzt.

Grundsätzlich gilt: Wickle Klettbänder vor dem Verbinden ein Stück weit ab. Tust du dies erst während des Verbindens, so sitzen sie zu fest am Körper deines Hundes und verursachen Stauungen.

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