So bleibt dein Welpe auch alleine ruhig!

Ein kleiner Welpe schläft ganz entspannt in seinem Körbchen.

Das Alleinsein fällt Hunden häufig schwer. Doch es ist so gut wie unmöglich, dass ihre Besitzer ständig in ihrer Nähe sind. Daher ist es wichtig, dass du mit deinem Hund diese Situation trainierst, am besten schon im Welpenalter. Nachfolgende Tipps können dir auch als Übungsplan dienen.

Das Training beginnt im Kopf

Deine Ängste und Sorgen, deine Nervosität und deine Angespanntheit spürt dein Hund. Sie übertragen sich sofort auf deinen Hund, denn dein Welpe beobachtet dich ständig und nimmt alle deine Gesten wahr. Das trifft auch auf unterbewusste Gesten zu, die du selbst gar nicht bemerkst.

Willst du mit deinem Hund das Alleinsein trainieren, gehe also locker ans Thema heran. Stress wäre genau das falsche Signal. Dass du dich kurzzeitig von deinem Welpen entfernst, ist vollkommen normal. Auch Hundemütter lassen ihre Jungen allein. Lass also gar nicht erst den Eindruck entstehen, dass diese Situation etwas Besonderes sei. Beginne mit dem Training erst, wenn du dich gelassen fühlst.

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Übung zum Alleine bleiben

Dein Welpe sollte satt sein und sich gelöst haben, wenn er allein bleiben soll. Am besten bringst du ihn auf seinen Schlafplatz und streichelst ihn so lange, bis er zur Ruhe kommt. Spürst du, wie er entspannt, gib das Kommando: Bleib!

Geh dann wortlos aus dem Zimmer. Du musst nicht schleichen, das würde die Situation anspannen. Sorge stattdessen für eine möglichst normale Situation. Denn sie ist ja auch normal – du gehst einfach nur aus dem Raum.

Lass zunächst die Zimmertür offen. Erledige in der Küche eine Hausarbeit oder hole dir ein Getränk. Befindet sich dein Hund noch auf seinem Platz, wenn du sein Zimmer betrittst, lobe ihn. Sprich dabei ruhig mit ihm und streichle ihn erneut. Wenn du möchtest, kannst du ihm ein Leckerli geben. Überkommt ihn vor Freude über deine Rückkehr der Bewegungsdrang, unternimm ein kleines Spielchen mit ihm.

Kommt dein Hund dir allerdings nachgelaufen, beachte ihn nicht. Geh zurück ins Zimmer und wiederhole die Übung von vorn. Schimpfe nicht mit ihm und schlage ihn keinesfalls! Er muss erst verstehen lernen, was du von ihm möchtest.

Verfalle selbst nicht in Panik, sondern übe dich in Geduld. Dass die Übung nicht sofort klappt, ist vollkommen normal. Merkst du, dass du nervös wirst, beende das Training mit einem kleinen Erfolg: Bringe deinen Hund auf seinen Platz, warte bis er sich beruhigt hat und lobe ihn.

Das Training langsam steigern

Hat dein Hund gelernt, auf seinem Platz zu bleiben, schließe beim nächsten Training die Zimmertür, wenn du den Raum verlässt. Das Ziel: Dein Welpe soll auf seiner Matte liegenblieben. Warte nur wenige Minuten, bis du die Tür wieder öffnest. Hat dein Hund in der Zwischenzeit gewinselt, beachte ihn nicht. Hat er dein Kommando brav befolgt, belohne ihn.

Anschließend vergrößerst du die Zeit deiner Abwesenheit. Überfordere deinen Hund aber nie! Gibt es innerhalb der Wohnung keine Probleme mehr, verlasse kurzzeitig ohne ihn die Wohnung. Auch diese Intervalle dehnst du nach und nach aus.

Tipp: Schone dein Mobiliar!

Bleibt dein Welpe allein, lässt er seinen Frust womöglich an Stühlen, Sesseln und Tischbeinen aus. Andere Hunde räumen aus Langweile Schrankwände leer oder fressen deine Pflanzen an.

Zum Schutz deines Hundes solltest du gefährliche Gegenstände beiseitelegen – auch giftige Pflanzen sollten außerhalb seiner Reichweite sein. Auf Sitzpolster legst du am besten Folien: Nur wenige Hunde mögen das Rascheln und vermeiden daher, auf sie zu springen. Deine Möbel kannst du natürlich nicht ganz ausräumen. Erwischt du deinen Welpen beim Möbelramponieren, weise ihn konsequent aber ruhig zu recht.

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