Leinenführigkeit – die sechs häufigsten Fehler

Entspanntes Laufen an der Leine ist lernbar. Bei richtigem Training und dem passenden Zubehör, werden auch du und dein Vierbeiner entspannte Spaziergänge genießen.

Wenn dein treuer Begleiter auf euren gemeinsamen Spaziergängen ständig an der Leine zieht, hat er zuvor gelernt, dass er damit Erfolg haben wird. Du sollst ihm nun geduldig aber bestimmt beibringen, dass er nur mit gelockerter Leine seine Ziele erreichen kann. Durch die Leine ist er in seinem Entdeckerdrang eingeschränkt. Zudem möchte er von Natur aus nicht in deiner Geschwindigkeit laufen. Sieht oder riecht er etwas Interessantes, wird er automatisch darauf zusteuern. Die Hundeleine spannt sich, und du bist dadurch nicht nur gestresst, sondern auf die Dauer treten Beschwerden an Armen, Handgelenken und Schultern auf. Auch bei deinem Liebling kann der Leinendruck unter anderem Nackenmuskulatur und Wirbelsäule schädigen.

Leinenführigkeit ist lernbar

Beim Erlernen der Leinenführigkeit sind nicht nur entsprechende Techniken notwendig, sondern auch viel Geduld. Dein Vierbeiner kann sich nicht beliebig lange konzentrieren. Daher ist es wichtig, in kleinen Schritten zu beginnen und immer wieder Pausen einzulegen. Weil zuerst in möglichst reizarmer Umgebung geübt werden sollte, bietet sich unter Umständen deine Wohnung für das erste Training an. Draußen sind zu Beginn vor allem ruhige Wege, Wiesen oder Parkplätze geeignet. Zieht dein Hund nun wieder an der Leine, um sein Objekt der Begierde auf möglichst direktem Weg zu erreichen, bleib einfach stehen. Er lernt so automatisch, dass sein Verhalten nicht den gewünschten Erfolg bringt. Erst wenn er sich dir zuwendet und die Leinenspannung abnimmt, setzt ihr den Spaziergang fort. Wichtig ist, dass du bei gleichem Verhalten jedes Mal konsequent reagierst. So lernt dein Hund, dass er nur wenn die Leine locker ist, sein Ziel erreichen kann. Bei gewünschtem Verhalten solltest du ihn mit freundlichen Worten auch ausreichend loben. So ist er zusätzlich motiviert, es zu wiederholen. Für das Laufen an lockerer Leine ist die Orientierung deines Hundes an dir unabdingbar. Er muss wissen, dass du die Verantwortung für euch beide innehast. Dafür braucht es eine klare Kommunikation wie Handzeichen oder bestimmte Worte, die ihm klarmachen, was er tun soll. Somit ist es für ihn schwieriger, auf deine Kommandos einzugehen, wenn er vor dir laufen soll, und dich nicht sehen kann. Achte auch immer darauf, dass deine Laufgeschwindigkeit deinem Hund angepasst ist.

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Persönliches Verhalten

Beim Laufen an lockerer Leine kommt deinem persönlichen Verhalten eine große Bedeutung zu. Dein Hund wird nur locker und entspannt an der Leine laufen, wenn du selbst gelassen bist. Dazu gehören ebenfalls eine aufrechte Körperhaltung sowie eine freundliche Stimme, wenn du mit deinem Liebling sprichst.

Richtige Hundeleine

Auch eine falsche Hundeleine kann die Leinenführigkeit erschweren. Dein Hund muss spüren, ob die Leine locker ist oder ob sie spannt. Daher sind Flexi- oder Rollleinen für das Training ungeeignet. Ideal sind eine drei bis fünf Meter lange Schleppleine, ein breites, weiches Halsband oder ein gutes Brustgeschirr.

Orientierung, Konsequenz, klare Kommunikation, Geduld, Entspanntheit sowie die richtige Leine sind daher das A und O für ein gelassenes Verhältnis zwischen dir und deinem Hund.

2 Kommentare

  1. Kommentar gelesen und für sehr gut befunden. Leider finde ich nirgends eine Anleitung, wie ich es mach kann, wenn der Hund (Pekinesenmischling) stur stehen bleibt und auch nicht durch freundliches Zureden zu bewegen ist ist, weiter zu laufen. Das ist die große Schwierigkeit zwischen meiner kleinen Lady und mir.
    Gruß Angela

  2. Hallo Angela, das haben wir auch manchmal. Du solltest sie nicht anschauen, sondern in die Richtung blicken, in die du möchtest. Ein leithund prüft auch nicht, ob ihm alle folgen… Versuch es mal. Viele Grüsse Anke

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