Bleib! – Grundkommando für Hunde

Grundkommando Bleib
Variationen: Mehr Abstand bedeutet eine höhere Schwierigkeit.

Schwierigkeit: Grundkommando
Das sollte dein Hund schon können: Sitz

Das Grundkommando Bleib ist ein schöner Trainingsbaustein, den du immer wieder einbauen und wiederholen kannst. Gleichzeitig ist es ein wichtiges Kommando, das im Alltag einen hohen Stellenwert einnehmen kann.

Ziel ist es, den Hund in das Kommando Sitz zu schicken, in dem er dann auch bleibt, bis du das Bleiben auflöst und den Hund zu dir holst. Das Praktische an diesem Kommando: Du kannst es überall und jederzeit trainieren (das erhöht sogar noch den Trainingseffekt!). Und er kann dir gute Dienste leisten, wenn der Hund das Kommando zuverlässig verinnerlicht hat.

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Schritt 1: Kommando Bleib und Weglocken aus dem Sitz

Das Ziel dieses Schritts: Dein Hund soll die Position Sitz einnehmen; danach holst du ihn durch Locken wieder aus ihr heraus.

Bleib mit Körpersprache
Mit der ausgestreckten Flachen Hand (als Sichtzeichen) signalisieren wir dem Hund: Bleib dort, komm nicht näher.

Bringe den Hund dem bereits bekannten Kommando Sitz zum Sitzen. Das neue Kommando Bleib benutzt du, wenn er erfolgreich sitzt. Gleichzeitig empfiehlt es sich, dass du ein Sichtzeichen verwendest, beispielsweise eine ausgesteckte Hand.

Nach einem kurzen Warten kannst du die Sitzposition auflösen, indem du den Hund mit Worten und Gesten lockst. Ist der Hund aufgestanden und zu dir gekommen, bekommt er eine Belohnung – aber erst dann, damit er nicht schon im Sitzen unruhig auf sein Leckerli wartet.

Wichtig: Lass den Hund zu Anfang nicht allzu lang bleiben. Über Körpersprache und ein Auflösewort (z. B. Ok, Komm, Go, …) wird das Sitz-Kommando beendet.

Achtung: Das Leckerli bekommt der Hund, wenn er auf dein Kommando hin zu dir kommt! Du darfst nicht auf ihn zugehen und er darf auch nicht den Zeitpunkt bestimmen.

Außerdem zu beachten: Nachdem du dem Hund das Kommando Bleib gibst, solltest du Blickkontakt vermeiden. Denn ein direkter Blickkontakt bedeutet für den Hund, dass du mit ihm kommunizieren willst. Er könnte daher versuchen, verschiedene Handlungen auszuführen, von denen er glaubt, dass du sie von ihm erwartest. Blickkontakt solltest du erst dann wieder aufnehmen, wenn ein neues Kommando kommt oder du die Übung beenden möchtest.

Schritt 2: Weniger Körpersprache

Ein deutliches optisches Signal kann beim Erlernen des Kommandos helfen. Danach sollte es aber rasch abgebaut werden: Der Hund ist unter Umständen nur auf dieses Signal fixiert Gut ist es, zu Beginn ein kurzes Sichtzeichen zu geben. Der Hund muss dabei aber lernen, dass mit Ende des Sichtzeichens aber noch nicht das eigentliche Kommando beendet ist. Er soll also sitzenbleiben, auch wenn die ausgestreckte Hand verschwunden ist. Der Hund darf also nicht das Ende des Sichtzeichens mit dem Ende des Kommandos verknüpfen. Das Bleib wird erst durch dich mit dem Auflösewort aktiv aufgelöst.

Wenn der Hund von allein aufsteht und nicht im Bleib verweilt, bring ihn zur Ausgangsposition zurück und lass ihn Sitz machen. Beginne das Bleib-Kommando-Training erneut. Nach einigen Wiederholungen wird dein Hund verstehen, dass er bleiben muss und dann nach der Auflösung seine Belohnung bekommt.

Schritt 3: Schwierigkeit erhöhen und Variationen

Variieren und die Schwierigkeit erhöhen kannst du, indem du deinem Hund die Kommandos Sitz und Bleib gibst und dann einige Schritte von ihm weggehst, wieder zurückkehrst und dann das Kommando auflöst. Oder du entfernst dich und löst das Kommando aus der Entfernung auf.

Das Auflösewort kannst du dir selbst überlegen. Unsere Hundehalterin hat das Wort Ok gewählt. Es ist für den Hund das Signal, die Position aufzulösen, um dann eine Belohnung zu bekommen.

Und immer daran denken: am besten mehrere kleine Trainingseinheiten anstatt einer großen, die vielleicht zu lang ist. Dann kann dein Hund konzentriert bleiben und ist dauerhaft motiviert. So kannst du die Übung am einfachsten mit einem positiven Moment, also einem Erfolgserlebnis, beenden und dadurch den Trainingserfolg erhöhen.

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