Begleithundeprüfung für Kampfhunde

Kampfhunde: Begleithundeprüfung zur richtigen Erziehung

Auch Kampfhunde können Prüfungen ablegen. In einigen Bundesländern gilt der als Kampfhund klassifizierte Rottweiler als Gebrauchshund. Der VDH erkennt ihn explizit an und lässt ihn damit auch zur Begleithundeprüfung zu. Macht diese überhaupt Sinn?

Begleithundeprüfung für Kampfhunde – warum überhaupt?

Gerade für Kampfhunde ist das Ablegen einer Begleithundeprüfung sinnvoll. Wie genau sie aussieht, ist dabei nicht einmal wichtig. In jeder Ausbildung dieser Art wird das aggressive Verhalten eines Kampfhundes gezielt kontrolliert und gezähmt. Auch hier gilt also das, was Hundefreunde längst wissen: Die Erziehung macht den gefährlichen Hund aus, nicht sein Status als Kampfhund.

Das Trainingsprogramm zum Begleithund umfasst insbesondere das Sozialverhalten des Hundes. Hierzu zählen die Forcierung von Gehorsam und Leinenführigkeit sowie der Umgang mit Stress. Führst du ein Kampfhund in der Öffentlichkeit, dann sind gerade diese Eigenschaften besonders wichtig. Denn Zwischenfälle würden das bereits ramponierte Image der Kampfhunde weiter schädigen.

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Nach erfolgreich abgelegter Begleithundeprüfung treten Kampfhunde in der Öffentlichkeit diszipliniert auf. Sie sind alltagstauglich – mehr sogar als unerzogene „normale“ Hunderassen. Damit tragen sie selbst entscheidend dazu bei, bestehende Ängste abzubauen. Wenn du eine Kampfhunderasse hältst, liegt eine Begleithundeausbildung daher auch in deinem Interesse. Das bietet dir auch einen gewissen Rechtsschutz. Sollte es doch einmal zu einem Zwischenfall kommen, kann die bestandene Begleithundeprüfung dich entlasten.

Wo kann ein Kampfhund die Begleithundeprüfung ablegen?

Wenn du mit deinem Kampfhund eine Begleithundeprüfung ablegen möchtest, hast du in der Regel 3 verschiedene Möglichkeiten: den Hundeführerschein, die Begleithundeprüfung eines Zuchtvereins und die Begleithundeprüfung des VDH.

Hundeführerschein für Kampfhunde

Zunächst gibt es den sogenannten Hundeführerschein. Dieser wird durch zahlreiche niedergelassene Tierärzte und Hundeschulen ausgestellt. Dazu gibt es natürlich passende Kurse in der Hundeschule. Gegenüber einer Begleithundeprüfung ist dies jedoch ein Minimalprogramm. Sowohl Kursinhalte als auch die Aufgaben, die dein Hund absolvieren muss, sind einfach zu erfüllen. Der Gesetzgeber hat allerdings keine Inhalte oder Formvorschriften für eine Begleithundeprüfung festgeschrieben. Daher gilt das Zertifikat oder der Hundeführerschein offiziell als einfache Begleithundeprüfung.

Begleithundeprüfung beim Kampfhund-Zuchtverein

Die Begleithundeprüfung eines Zuchtvereines ist eine weitere Variante der Begleithundeprüfung. Sie ist anspruchsvoller und kostenintensiver. Viele Zuchtvereine und sogenannte haben eigene Begleithunde-Prüfungsordnungen.

Besitzt du einen rassereinen Kampfhund, solltest du dich bei dem Verein erkundigen, der für deine Hunderasse zuständig ist. Oftmals nehmen sogar Dissidentenzuchtvereine Begleithundeprüfungen ab. Das sind Vereine, die nicht dem VDH angehören. Dazu musst du oftmals Mitglied im entsprechenden Zuchtverein sein und monatliche Mitgliedsbeiträge bezahlen.

Die hier durchgeführten Begleithundeprüfungen werden oft kritisiert. Angeblich sind sie lediglich eine reduzierte Version der VDH-Begleithundeprüfungen. Inhaltlich würden sie mitunter nur auf die Leinenführigkeit des Kampfhundes reduziert.

Offizielle Begleithundeprüfung des VDH: Auch für Gebrauchs- und Kampfhunde

Vielleicht möchtest du auch die umfassende, „echte“ Begleithundeprüfung mit deinem Kampfhund ablegen? Diese wird vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) abgenommen. Für Orte und Termine wendest du dich am besten direkt an den VDH. Die Begleithundeprüfung ist zudem die Grundlage für weitere Gebrauchshunde-Prüfungen. Wenn dein zuständiger Zuchtverein Mitglied im VDH ist, kannst du auch hier die offizielle VDH-Prüfung ablegen. Erst nach erfolgter Ausbildung und Prüfung durch den VDH darf dein Hund öffentlich die Bezeichnung „Geprüfter Begleithund“ führen.

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