Gesundes Futter für den Hund: Die 5 hartnäckigsten Mythen um BARF

5 hartnäckige Barf-Mythen

Eine ansehnliche Liste von Mythen um das „Biologisch artgerechte Rohfutter“ (Bones and Raw Food), kurz BARF, verunsichert Hundehalter. Dabei möchten sie ihre Vierbeiner nur artgerecht ernähren.

Welche dieser Thesen zutreffen und wo es sich um Mythen handelt, ist in der Flut der Informationen und Meinungen nicht mehr auszumachen. Daher haben wir die häufigsten und am stärksten diskutierten Fragen zusammengefasst.

Mythos 1: Durch den Verzehr von rohem Fleisch werden Hunde blutrünstig

Ein Gerücht, das sich hartnäckig hält, jedoch kaum Wahrheit beinhaltet. Behauptet wird, bei Hunden, die „Blut lecken“, würden die Instinkte des „wilden Raubtieres“ geweckt. Das soll laut dieser These dazu führen, dass der Hund seinen Halter angreift, sobald sich dieser eine blutende Verletzung zuzieht.

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Aber keine Angst! Experten sind sich einig: Hunde unterscheiden genau, ob das blutende „Objekt“ zum Fressen geeignet ist oder ob es sich um den Halter handelt. Angst musst du vor deinem Hund also nicht haben. Er wird dich nicht mit einem frisch geschossenen Reh verwechseln, weil du dir in den Finger geschnitten hast. Dieser Mythos ist definitiv falsch!

Mythos 2: Vom Barfen bekommt dein Hund Würmer

Hier vermischen sich Realität und Irrtum. Normalerweise wird das Fleisch für den Hund beim Metzger, im Fachhandel oder im Supermarkt eingekauft. Die dort erhältlichen Nahrungsmittel sind streng kontrolliert. In der Theorie ist es möglich, dass dein Hund aufgrund der Rohfütterung Würmer bekommt. Praktisch müsste das Fleisch dazu jedoch die Würmer mitbringen, was unwahrscheinlich ist.

Fazit: Theoretisch steckt hier etwas Wahrheit in der Behauptung. In der Praxis ist es jedoch mehr als unwahrscheinlich.

Übrigens: Durch das Einfrieren von Rohfleisch werden eventuell enthaltene Bakterien und Würmer oder Eier abgetötet. Die meisten Hundehalter frieren das Fleisch ein, um es länger haltbar zu machen. Das verringert die Wahrscheinlichkeit eines Wurmbefalls zusätzlich.

Mythos 3: Nur Fertigfutter kann alle Nährstoffe bieten, die der Hund braucht

Eindeutig: falsch. Denn Fertigfutter enthält viele Nährstoffe, die der Hund braucht. Jedoch auch eine große Menge Inhaltsstoffe, die er nicht braucht. Teilweise kann der Hund diese auch überhaupt nicht verwerten.

Kohlenhydrate in Form von Getreide und Geschmacksverstärkern finden sich in den meisten Fertigfutter-Sorten. Diese werden eingebracht, damit dein Hund das Futter überhaupt annimmt – als Geschmacks-Spoiler. Der Hund jedoch ist ein Fleischfresser – sein Metabolismus weiß mit Kohlenhydraten wenig anzufangen.

Reines Fleisch enthält dagegen im Groben alles, was der Hund wirklich braucht. Es entspricht seinen natürlichen Bedürfnissen am ehesten. Spezielle Nahrungsergänzungsmittel können im Einzelfall ausgleichen, was das Rohfutter nicht mitbringt. Fakt ist demnach: Fertigfutter bringt eher Unnötiges mit. Das kann am Ende mehr schaden als helfen.

Mythos 4: Barfen ist teuer und kompliziert

Weder das eine noch das andere trifft zu. Im Vergleich zu Fertigfutter entsteht kein nennenswerter Preisunterschied zum Barfen. Und komplizierter ist es genau genommen nicht. Wie beim Fertigfutter solltest du anhand des Gewichts und der Aktivität des Tieres feststellen, wie viel Futter dein Hund benötigt. Am Ende ist die Rohfütterung also keineswegs komplizierter als auf eine Dose zu schauen, um die richtige Portion für deinen Hund zu bekommen.

Mythos 5: Knochen füttern ist gefährlich

Wieder ein Mythos mit einem kleinen Teil Wahrheit. Rohe, ungekochte Knochen sind nicht gefährlich für deinen Hund, denn sie splittern nicht. Kritisch wird es, wenn die Knochen gekocht oder gegart sind. Auch alte Knochen solltest du nicht füttern. Diese werden spröde und die Verletzungsgefahr steigt.

Achtest du darauf, nur frische und nicht erhitzte Knochen zu füttern, ist die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung sehr gering. Das Calcium aus den Knochen ist wichtig für deinen Hund. Natürlich kannst du auf die Fütterung von Knochen verzichten. Dann ist das Risiko komplett aus der Welt geschafft. In diesem Fall solltest du aber darauf achten, dass du ihm ausreichend Calcium extra zuführst.

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