Amaranth, das Korn der Inka: Auch für Hunde gesund!

Schüssel und Löffel mit Amaranth-Körnern

Dein Hund verdient eine ausgewogene Ernährung, genau wie du selbst. Damit das gelingt, musst du zunächst informiert sein darüber, was die Nahrungsmittel, die du fütterst, eigentlich enthalten. Oft ist man regelrecht schockiert, wenn man die Inhalte genauer betrachtet.

Da wundert es kaum, dass viele Menschen zu natürlichen Produkten zurückkehren, zumindest in Teilen. Warum nicht mal auf eine sehr alte Nutzpflanze setzen, die im Gegensatz zu den industriell verarbeiteten Nährstofflieferanten viel besser aufgestellt ist? Hier kommt Amaranth ins Spiel.

Amaranth ist ein kleiner, gewitzter Helfer, der deinem Liebling durch seine Inhaltsstoffe und seine Verdaulichkeit gut tut. Ein starkes Immunsystem, glänzendes Fell und länger Freude mit deinem Hund sind dir mit Amaranth sicher.

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Was ist Amaranth?

Streng genommen ist Amaranth, oft beworben als Korn der Inka, gar kein Getreide. Normalerweise gehört Brotgetreide zu den Gräsern, aber Amaranth ist ein Fuchsschwanzgewächs. Oft nennt man es daher auch ein Pseudogetreide. Das, was wir als Amaranth kaufen, ist die Frucht dieser Pflanze. Sie wurde bereits von Inkas vor über 5000 Jahren angebaut und ist damit eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Bis heute ist sie in Südamerika weit verbreitet und gehört zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt.

Die Kochzeit von Amaranth ist mit bis zu 45 Minuten relativ hoch. Diese Zeit ist notwendig, um das kleine, harte Korn für Hunde (und auch Menschen) verdaubar zu machen. Mit seinen Inhaltsstoffen ist Amaranth eine gute Wahl für euch beide: Im Vergleich zu Vollkornweizen hat Amaranth etwa 30 % mehr Ballaststoffe und Zink, doppelt so viel Eisen und noch viel mehr Calcium und Magnesium sowie Lysin. Der hohe Fettanteil ist ebenfalls kein Grund zur Sorge, sondern positiv: Unter den Fetten sind vor allem ungesättigte Fettsäuren und sogar eine Omega-3-Fettsäure. Sehr geschätzt wird es auch wegen seines hohen Eiweißgehaltes (15-18 %, deutlich mehr als Getreide: Ganzkörniger Weizen erreicht im Schnitt lediglich 11,4 %, Roggen 9,5 %). Und vor allem: Da Amaranth kein Getreide ist, ist es vollkommen glutenfrei.

Der hohe Anteil an Mineralstoffen macht dieses Korn zu einer idealen Ergänzung für die verschiedensten Fütterungsarten. Egal ob BARF oder schlichte Rohfütterung: Amaranth ist ein Garant für ein starkes Immunsystem. Primär gilt es den meisten als Getreideersatz bei Unverträglichkeit. Aber auch als gelegentliche Ergänzung und Abwechslung entfaltet die Pflanze ihre Wirkung.

Der Name Amaranth kommt übrigens aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie unsterblich oder nicht welkend. Amaranth ist damit natürlich nicht nur für deinen Hund ein tolles Nahrungsmittel, sondern auch für dich. Das gilt nocheinmal mehr, falls du Veganer oder Vegetarier bist.

Viele Hunde haben Probleme mit Getreide

Wusstest du schon, dass Hunde gar nicht gut mit Getreide auskommen? Die Ernährung von Hunden ist seit Beginn der industriellen Fertigung von Hundenahrung aber voller Getreide. Gerade Trockenfutter wird oft mit Getreidesorten gestreckt. Dies führt immer öfter zu Futtermittelunverträglichkeiten!

Viele Hundehalter sind deswegen auf BARF umgestiegen. Diese Art der Ernährung wird den Anforderungen und Bedürfnissen deines Hundes wesentlich gerechter. Eine ausgewogene Ernährung erreicht aber weder Mensch noch Hund durch ein einziges Nahrungsmittel. Wenn du die Verantwortung für die Ernährung deines Hunds selbst in die Hand nehmen willst, musst du ihm ein breites Spektrum an Nährstoffen bieten. Amaranth ist dabei ein guter Schritt, denn du ersetzt Allergien auslösendes Getreide durch eine vielfältige und hochwertige Zutat. Nicht umsonst mischen inzwischen einige Hersteller Amaranth in ihr Fertigfutter!

Woher bekomme ich Amaranth?

Amaranth richtig zubereiten und fütternDu kannst das aus Südamerika importierte Korn bequem im Reformhaus, im Bio-Markt oder auch online erwerben. Zunehmend findet sich Amaranth auch beim Müsli-Regal im Supermarkt.

Ob von dir selbst aufgekocht (Kochzeit beachten!), schon gepufft oder als Flocken: Wichtig ist, dass das Korn für deinen Hund gut verdaulich dargereicht wird. Das gilt allerdings nicht für rohen Amaranth – zubereiten musst du ihn, aber das ist nicht sehr kompliziert. In der Regel gibt die Verpackung vor, wie die Zubereitung erfolgen soll. Häufig hört man jedoch vor recht niederschmetternden Erstversuchen.

In der Regel solltest du etwa die doppelte Menge Wasser zu den Amaranth-Körnern geben. Bei kleiner Hitze sollten sie zunächst 25 Minuten kochen; schalte den Herd dann ab und lasse sie 5-15 Minuten ausquellen. Gerade bei den ersten Kochversuchen empfiehlt es sich, zwischendurch nachzusehen!

Bei Rohfütterung mischst du deinem Vierbeiner bis zu einem Drittel dieses Amaranths in das Futter. Wenn du etwas für deinen Hund oder dich selbst backst, kannst du ebenfalls ein Drittel des Weizens durch Amaranth-Mehl ersetzen. Ganz ersetzen kannst du das glutenhaltige Getreide vermutlich nicht: Purer Amaranth-Teig klebt kaum, denn die Bindekraft in normalem Getreide kommt durch Gluten. Dein leckeres Backwerk würde mit purem Amaranth-Mehl eventuell auseinanderfallen. Willst du Gluten vermeiden, kannst du Bindemittel wie Guarkernmittel oder Xanthan benutzen; oft helfen auch etwas Natron und Backpulver. Wenn die weiteren Zutaten von sich aus genug kleben, kann auch ein höherer Amaranth-Anteil gelingen.

Amaranth gibt es auch gepufft, wie Popcorn. In dieser Form findest du es auf Müslirigeln, in Obstsalaten und in Süßspeisen. Selbst machen kannst du es wie folgt: Erhitze eine Pfanne (ohne Fett!). Bestreue jetzt den Pfannenboden mit Amaranth-Körnchen. Nimm die Pfanne direkt von der Herdplatte und pack den Deckel drauf: Die Amaranth-Körner sind fast sofort geröstet und verbrennen sehr schnell. Nur noch kurz schwenken – schon hast du Amaranth-Popcorn! Wenn du willst, kannst du mit Honig süßen.

Egal in welcher Form: Die Inhaltsstoffe von Amaranth sind nicht nur ausgewogen, sondern liegen so vor, dass sie für den Organismus deines Hundes leicht verdaulich sind. Amaranth kann im Gegensatz zu „normalem“ Getreide vom Hund verarbeitet werden. Die Inhaltsstoffe werden also tatsächlich vom Körper aufgenommen und nicht direkt wieder ausgeschieden.

5 Kommentare

  1. Das hört sich ja Interessant an!
    Mein Benno ist nämlich in der letzten Zeit so träge geworden und ich habe den Verdacht, dass er seine Futter nicht mehr richtig verträgt.
    Ab Morgen werde ich Amaranth mit unter sein Futter mischen.

    Vielen Dank für den Hinweis und ein lieber Gruß.
    Kai

  2. Ich koche für meine Hunde, ich nehme sehr gerne Buchweizen, Hirse und Amaranth.

    Es stimmt aber nicht, dass Getreide „unverträglich“ sei für Hunde (Allergieauslöser sind Proteine und da ist Rind ganz weit vorne) – auch verwrrten können sie es:
    mydog365.de/magazin/ernaehrung/amaranth/

  3. Zur Zeit bekommt mein Hund eine Ausschlussdiät Pferd/Amaranth. Was mich wundert: Im Kot sind die Mini-Kügelchen noch sichtbar. Laut Packungsanweisung (Davert) koche ich mit der dreifachen Menge Wasser 30 Min. und lasse dann 10 Min. quellen. Wenn Amaranth so leicht verdaulich ist, wie Sie hier schreiben, müssten sich die Kügelchen doch auflösen, oder?

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