Duell am Rosenmontag: Hunde zu Fasching verkleiden?

Hunde zu Fasching verkleiden - toll oder Blödsinn? Das Duell von Pudel Fiffi und Dobermann Rambo

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Soll man seinen Hund zu Fasching verkleiden? Viele finden das toll – und viele Hunde gar nicht, meinen andere. Oder hast du schon einmal einen frei lebenden Hund im Kostüm entdeckt? Rambo und Fiffi (Eleanor) sagen dir ihre Meinung!

Pro

Hallöchen ihrs!
Ich bin die Fiffi. Naja, eigentlich Eleanor die Dritte von Bonnefrisé. Wegen meiner tollen Locken. Bin nämlich ne Pudeldame mit langem, reinen Stammbaum.
Und was soll ich sagen: Adel verpflichtet.

Dieser Dobermann da steht vielleicht auf seinen Militärkrams. Immer praktisch, immer nützlich. Na toll. Der fände wohl auch mein schönes weißes Fell unpraktisch. Dabei gehörten meine Vorfahren zu den besten Jagdhunden überhaupt! Wo war ich? Ach ja: Immer nur praktisch. Schwachsinn! Klar, wir Hunde haben ein Fell, wir brauchen keine Klamotten. Aber die sind schick! Am besten noch in Partnerlook mit Frauchen. Wie wir da jedes Mal von anderen bewundert werden. Ich liebe es einfach. Streicheleinheiten! Und Leckerlis. Wobei: Da muss ich ja auf meine Linie achten…
Aber mal darf das sein! Jeden Tag brauche ich das auch nicht, da reichen mir einige schöne Schleifen im Haar. Ich liebe diese halb bewundernden, halb neidischen Blicke im Park. Schade, dass Monika – das ist Frauchen – mich nicht richtig versteht. Ihr Geschmack ist ja nicht schlecht, aber da könnte man noch so viel mehr rausholen!

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Und nützlich oder praktisch muss es doch wirklich nicht immer sein. Wenn diese Brutalos über ihre Zäune klettern, dann ist das ok, dann ist das artgerecht – und ein tolles Kostüm irgendwie nicht? Wann sind unsere Vorfahren in der Wildnis denn über Mauern geklettert? Ahja. Sollen die sich doch bei ihrem ahdschility auspowern oder wie das heißt. Ich stolziere da lieber über den Laufsteg, und das geht am besten mit den passenden Accessoires einer Dame!

 

 

 

Contra

Salut. Rambo mein Name. Seit 2009 Hundegeneral beim Militär. Stets pünktlich, gewissenhaft und skrupellos. Im Übrigen bin ich Dobermann, der Respekt gebührt mir also schon rassebedingt.
Neulich hat sich mein Kamerad ’ne neue Zuckerpuppe angelacht. Zu unserem Leid geht Fräulein seit Tagen schon steil, wenn sie nur das Wort „Karneval“ hört. Yeah, verkleiden. Karneval. Rosenmontag. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen. Klar, an ihrer Stelle würde ich auch alles Mögliche probieren, um mich unkenntlich zu machen. Was ihre Erscheinung angeht, scheint mein Kamerad mal wieder völlig am Ziel vorbei geschossen zu haben.
Auf ganz dünnes Eis gab sich Madame aber mit ihrer gestrigen Aktion: Sie schleppte mich in einen ihrer Läden. Dieser Pudel-Verein sah von innen aus, als wäre hier ’ne Horde Papageien explodiert. Aber gut. Ich ließ mich nieder, um ein wenig mit meinem Antlitz zu glänzen. Aber plötzlich kam unser Mäuschen mit etwas Undefinierbarem auf mich zu geprescht. „ZIEH DAS AN!“, kreischte sie. „KEINEN SCHRITT WEITER, PRINCESS PUDDINGWALZE!“, entgegnete ich, hatte aber keine Chance. Schon war ich ein eleganter General gefangen im Körper eines schwarz-gelben Streifenhörnchens. Dazu schwitzte ich wie ein Iltis, während Fräulein „GUCK MAAAAAL, PARTNERLOOK!“ durch den Laden grölte. Yeah, dann sind wir jetzt schon zwei missgestaltete Bienenkreaturen.
Im Gegensatz zu euch Menschen können wir Hunde uns so präsentieren, wie Gott uns schuf. Ich ganz besonders. In reinster Perfektion segnete er uns mit einem Fell, das nicht nur brillant aussieht, sondern uns zudem noch vor Auskühlung schützt. Zusätzliches Ankleiden unserseits ist also völlig überflüssig! Dass ein solch peinliches Auftreten außerdem meinem Ansehen schaden würde, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Eines sage ich euch: nächstes Jahr um diese Zeit bin ich im militärischen Einsatz! Danke – Abtreten.

Und was meinst du dazu? Wer von den beiden hat Recht?

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