Duell: Hunde und Miete

hudoba Duell: Hunde in der Mietwohnung
Fiffi: Mit Rücksicht klappt alles Rambo: Dann wohnt doch woanders!
Hallihallo!Also das heute war ja wohl mal wieder … also NEIN! Monika und ich, wir haben eine Freundin besucht. Die wohnt in so einem Hochhaus. Aber ist ja alles kein Problem. Wir waren ja auch schon öfters da. Aber heute. Heute! Also nein, so ein … nein, das sagt eine feine Dame nicht. Und was die Monika gesagt hat, das mag ich auch gar nicht wiedergeben.

Also um es kurz zu sagen: Da war eine Menschendame in ehrwürdigem Alter. Und die schien etwas gegen Hunde zu haben. Schrill und keifend ging es gleich los. Hunde seien doch verboten. Hunde dürfen hier nicht im Haus gehalten werden. Sie sei auch allergisch. Und ich würde sie ja jeden Moment anfallen.

Hihi, da habe ich fast Lust zu bekommen. Spätestens nach diesem Theater-Nieser Marke Tropensturm. Monika war zunächst ruhig und wollte ihr klarmachen, dass ihr das alles egal ist – sind ja nur für ein halbes Stündchen zu Besuch. Das wollte diese „Dame“ aber nicht einfach so hinnehmen und hat uns sogar den Weg versperrt!

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Nun ja, irgendwann sind wir doch vorbei gekommen. Sabine, die Freundin von Monika, meinte noch, ‚die Alte‘ kenne sie. Ist neu eingezogen – und nervt so einige im Haus. Hunde waren nie ein Problem und mehrere sind hier geduldet. Aber dort wo die Dame zuvor gewohnt hatte, anscheinend nicht.

Sabine hat dann nur noch mit den Schultern gezuckt. „Einfach ignorieren.“ Das habe ihr sogar der Vermieter gesagt, den die Dame tatsächlich angerufen hat! Der scheint selbst von ihr genervt zu sein, denn es war wohl nicht nur ein Anruf …

Worauf ich bei so einem langen Ausholen hinaus will: Warum denn solchen Stress machen? Das gibt doch ganz üble Schwingungen. Mit ihrem Gerede von Hundeallergie wird es mich gar nicht wundern, wenn die Dame eines Tages wirklich eine bekommt.

Der Kern des Ganzen ist doch: Was tun wir Hunde ihr denn? Lauter als die Stereoanlage von jugendlichen Rowdies sind wir auch nicht. Im Treppenhaus kommen wir alle Tage mal aneinander vorbei. Und aufgeräumt wird hinter uns Hunden mehr als hinter manchen Menschen.

Einigen scheint es hier nur ums Prinzip zu gehen. Hunde gehören nicht in die Stadt, Tiere gehören nicht in die Wohnung – wie auch immer. Dabei begleiten wir Hunde den Menschen doch schon viele tausend Jahre!

Naja, Menschen wie diese Nachbarin wohl nicht. Die verstehen nie, dass man einfach nebeneinander leben kann. Auch, wenn man sich nicht zu sehr mag. Das gehört zu gutem Benehmen nämlich dazu: Aus dem Weg gehen – aber dabei freundlich sein! Dann klappt’s auch mit dem Nachbarn.

(Den findet Monika süß. Ob der wohl Hunde mag?)

Morgen!Der Chef hat ja ein eigenes Haus und deshalb haben wir die ganzen Probleme mit Vermietern, die Hunde nicht wollen, gar nicht. Selbst auf die Arbeit komme ich problemlos mit. Heh. Wäre ja auch ziemlich bescheuert, einen Armeehund nicht in sein Einsatzgebiet zu lassen.

Ja klar, es gibt Gründe, weswegen wir nicht wo hin dürfen. Da war ein Leutnant, der wollte unbedingt Diensthundeführer werden. Hatte leider ne Hundehaarallergie, wie sich herausstellte. Armer Kerl. Da verpasst er was.

Richtigen Ärger hatte aber ein Kumpel von mir. Der geht mit seinem Chef nach Dienstschluss ja auch nach Hause. Und der lebt in einem Mehrparteienhaus. Da ist kürzlich eine Familie eingezogen. Die Kinder finden ihn toll!

Aber der Vater! Mitmal hat der auf Hundeallergie gemacht. Hat wohl auch ein ärztliches Attest und so. Für den war klar: Der Hund muss weg! Ja, nee … ist klar. Weil ja auch überhaupt nicht bekannt war, dass in einer Wohnung ein Hund lebt. Und natürlich muss der Hund gehen, denn der Familienvater war ja früher da. … Moment mal.

Mein Kumpel war reichlich abgespannt. Anscheinend hat es da recht viel Gebrüll gegeben im Treppenhaus. Denn sein Chef lässt es sich nicht einfach bieten, wenn man ihn anschreit – damit hat der andere Kerl angefangen. Natürlich gibt mein Kumpel dann Bell-Unterstützung!

Der Vermieter war auch schon da. Scheint ein vernünftiger Typ zu sein. Hat versucht, die Wogen zu glätten. Hat dem Chef von meinem Kumpel sogar noch gesagt, dass er vor Vertragsschluss vom Diensthund erzählt hat (also von meinem Kumpel).

Aber der war schon extrem abgenervt. Genau so eine Situation wollte er eigentlich nicht: Keine Probleme mit Hunden in der Wohnung. Warum sonst hat er im Vertrag explizit stehen, dass Hunde erlaubt und auch willkommen seien – auch im Vertrag der Familie? Der Ärger kam trotzdem.

Und langsam fühlen sich auch andere Mieter genervt – nicht vom meinem Kumpel sondern von dem neuen Stress im Haus.

Ich sag es mal ganz klar: Augen auf. Wenn ein Hund da ist, kann ich nicht erwarten, dass der einfach verschwindet. Hunde sind kein Inventar, das man bei Nichtgefallen entfernt! Mein Kumpel war zuerst da und das war bekannt. Dann zu sagen „das Vieh schadet meiner Gesundheit“ ist lächerlich. Der Kerl hätte ja nicht da einziehen müssen.

Manche Menschen scheinen Konfrontation zu brauchen. Der Chef von meinem Kumpel gibt garantiert nicht nach. Dem gefällt’s da. Der schreit zurück und wartet ab. Richtig so, sage ich. Denn Hunde (und Hundehalter) haben auch Rechte! Und wenn jemand die missachtet, dann kann man auch ihn missachten. Warum sollte man Rücksicht nehmen auf jemanden, der keine Rücksicht nimmt? Soll doch der gehen, dem Hunde nicht passen.

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