Spanien: Auch mit Hund beliebtes Urlaubsziel

Spanien ist das beliebteste Reiseland für uns Deutsche. Da Spanien zu einem guten Teil vom Tourismus lebt, haben sich die dortigen Hotels und Pensionen sowie Campingplätze natürlich längst unseren Bedürfnissen angepasst. Sie wissen, dass mancher auch seinen Hund mitbringt. Dennoch solltest du einige Dinge beachten, wenn du mit deinem Hund in Spanien Urlaub machen willst.

Hundeurlaub in Spanien: Das musst du beachten

Spanien hat einige Probleme mit wilden Hunden. Sie leben an Stränden in Rudeln und verängstigen Touristen. Speziell in der Vorsaison oder im Winter wird nicht eben zimperlich mit diesen Tieren umgegangen, um sie zahlenmäßig in Schach zu halten.

Du solltest deinen Hund daher nicht alleine am Strand laufenlassen. Denn sowohl die wilden Hunde als auch deren menschliche Häscher könnten ihm gefährlich werden. Dein Hund sollte auch nichts fressen, was offensichtlich ausgelegt wurde. Auch dies könnte gefährlich sein.

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Beachte zudem den Zeckenschutz, denn in Spanien besteht das Risiko einer Borreliose. Soll es an die Küste gehen, solltest du zudem auf die Impfungen gegen Mittelmeerkrankheiten achten, wie Leishmaniose. Spreche Nutzen und Risiko am besten im Vorfeld mit deinem Tierarzt ab. Wird dein Hund in Spanien gebissen (das lässt sich ja nie ganz ausschließen), lasse ihn nach der Rückkehr direkt untersuchen. So kann eine mögliche Infektion schnell behandelt werden.

In spanischen Restaurants sind Hunde meist nicht erlaubt. Bei kleineren Hunden machen viele eine Ausnahme – aber ohnehin ist es meist gemütlicher, sich auf der sonnigen Terrasse bequem zu machen. Dort sind Hunde öfter geduldet.

In öffentlichen Verkehrsmitteln zahlen Hunde den halben Preis. Beachte aber: Nicht alle Verkehrsmittel sind öffentlich. Die meisten spanischen Busse befinden sich in der Hand privater Anbieter mit eigenen Regeln. Frage daher nach, bevor ihr am Halt eures freudig erwarteten Tagesausflugs stehenbleibt.

In manchen Regionen und Gemeinden musst du deinen Hund registrieren – auch wenn du nur Urlaub machst.

Wann ist die beste Jahreszeit?

Du willst es einmal so richtig heiß haben? Kein Problem, der spanische Sommer bietet dir das. Vielleicht sogar ein wenig zu viel und das gilt umso mehr für deinen Hund. Insbesondere das Landesinnere wird im Sommer unerträglich heiß. Für einen Urlaub mit Hund ist dies daher eine sehr schlechte Idee: Es sind keine Ferien, sondern eine Qual. Viele Tiere sterben im spanischen Sommer durch Hitzschlag.

Willst du mit deinem Hund Urlaub in Spanien machen, solltest du diesen in den Frühling oder in den Herbst legen. In diesen Jahreszeiten ist das Wetter angenehmer und nicht so heiß.

Die besten Orte für Hunde-Urlaub in Spanien

Inzwischen bedeutet dein Hund fast keine Einschränkung mehr, was das genaue Ferienziel angeht. Viele Hotels werben explizit für den Urlaub mit Hund; Campingplätze bieten Extrabereiche und natürlich findest du überall auch Fincas und Ferienhäuser, die auf vierbeinige Gäste eingestellt sind.

Besonders beliebt sind Gegenden wie Riumar. Dort wird es im Sommer zwar auch über dreißig Grad, aber ein steter Wind kühlt Hund und Mensch ein wenig ab.

Mit dem Hund auf spanische Campingplätze

Viele Urlauber mit Hund kommen mit dem Auto und nutzen häufig einen Campingplatz. Daher haben sich die meisten Betreiber darauf eingestellt. Es gibt oft abgetrennte Bereiche des Platzes, auf denen du mit Hund campen kannst. So sollen Konflikte zwischen Hundehaltern und anderen Menschen vermieden werden.

Darf ein Hund in spanische Hotels?

Es gibt in beinahe jedem Ort mindestens ein Hotel, das als hundefreundlich gilt. Das bedeutet, dass sie Gäste mit Hund nicht abweisen und dass der Hund auf dem Zimmer schlafen darf.

In vielen anderen Hotels sind Hunde nicht erwünscht, da es immer mehr Menschen gibt, die eine Allergie haben oder dies zumindest behaupten.

Pensionen: Hunde-Urlaub nach Absprache

Spanische Pensionen sind zumeist in familiärer Hand und Spanier sind tierfreundlich, auch wenn dortige Tierheime einen anderen Eindruck vermitteln.

Es ist in der Regel kein Problem, mit den Betreibern zu vereinbaren, ob und wie man mit Hund ein Zimmer buchen kann. Wenn du ein wenig Spanisch sprechen kannst, wirst du ohnehin offene Türen einrennen. Viele dieser Pensionen haben sowieso einen eigenen Hund als Familienmitglied.

Spanische Ferienwohnungen mit Hund? Selbstverständlich!

Auch hier gibt es längst Feienwohnungen, in denen es ausdrücklich erlaubt ist, einen Hund mitzubringen. Zumindest in den großen Ferienorten gehört dies längst zum Standard. Dies ist vermutlich die komfortabelste und hundefreundlichste Art für einen Urlaub in Spanien.

Gerade eine Finca auf dem Land kann eine tolle Idee sein: Hier bist du mit deinem Hund ungestört, weitab von allen anderen, und kannst mal so richtig von der Zivilisation ausspannen.

Einreisebestimmungen für Hunde

Einreise mit Hund: Spanien - Zollschranke vor spanischer Flagge.Möchtest du mit deinem Hund den Urlaub in Spanien verbringen, sollte dir bewusst sein, dass Hunde auch hier nicht den gleichen Status wie beispielsweise in Deutschland genießen. Es gibt zahlreiche herrenlose Straßenhunde und leider vereinzelt auch überfahrene Hunde am Straßenrand. Vierbeinige Touristen werden dennoch geduldet, obwohl sie am Strand oder im Restaurant oftmals nicht gerne gesehen sind.

Für Spanien gelten Einreisebestimmungen für Hunde gemäß der „Regelung für die Verbringung von Hunden, Katzen und Frettchen sowohl zwischen den Mitgliedstaaten als auch aus Drittländern in die EU“ beschäftigen. Diese Regelung sorgt seit 2003 dafür, dass die Veterinärbestimmungen (Einreisebestimmungen von Tieren) vereinheitlicht wurden. Damit sollte der Verbreitung von Tollwut entgegengewirkt werden. Außerdem hat sich dadurch der Reiseverkehr für dich und deinen Hund innerhalb der EU erheblich vereinfacht.

Zum 1. Januar 2012 wurde die Regelung nochmals aktualisiert. Seitdem sind keine Tätowierungen zur Hundeidentifizierung mehr erlaubt. Stattdessen implantiert der Tierarzt deinem Hund einen sogenannten Mikrochip.

Konkret ist für die Einreise nach Spanien erforderlich:

  • Besitz eines EU- Heimtierausweises
  • Besitz eines Mikrochips
  • Gültigkeit der Tollwutimpfung: Bei der Impfung muss der Welpe mindestens drei Monate alt sein. Die Erstimpfung muss zudem mindestens 21 Tage zurückliegen

1 Kommentar

  1. Der Artikel ist leider nicht ganz aktuell.

    Es laufen schon seit Jahren keine wilden Hunde an den Stränden herum. Das Strassenhundproblem existiert zwar, ist aber bei weitem nicht so wie geschildert. Ausgesetzte Hunde werden nämlich sofort im glücklichen Fall von Tierschützern aufgefangen und im unglücklichen Fall in die Perreras (Tötungsstationen) gebracht.

    Zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. In Städten wie Barcelona und Madrid dürfen Hunde mittlerweile in U- und S-Bahnverkehr kostenlos mitfahren, allerdings angeleint und mit Maulkorb.

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