Dogwalker: Nur Gassi gehen mit dem Hund?

Ein Dogwalker führt einen Hund aus.

Ein Hund braucht viel Auslauf und Zeit. Doch Berufstätige haben diese Zeit nicht immer. Wenn du nicht auf den Hund verzichtest, brauchst du eine Lösung. Diese findest du in der Person eines Dogwalkers. Der Dogwalker führt deinen Hund aus, verbringt Zeit mit ihm und befriedigt seinen Spiel- und Lauftrieb.

Dogwalker – was ist das?

Der Hund ist der beste Freund des Menschen, doch der Mensch kann die Bedürfnisse des Hundes nicht immer erfüllen. Dreimal täglich Spazierengehen, mit dem Hund spielen, ihm Aufmerksamkeit schenken – für Berufstätige ist das oft unmöglich. Hin und wieder verzeiht dir dein Hund stundenlange Einsamkeit. Doch damit der Hund nicht einsam ist, kannst du ein Dogwalker beauftragen.

Dieser bringt die Zeit auf, die der Hundebesitzer nicht hat. Der Dogwalker bietet einen Abholservice und Bringservice an. Die weiteren Leistungen unterscheiden sich. Das Minimum ist das „Walken“ des Hundes, also das Spazierengehen. Eine ganztägige oder längere Betreuung nennt man meist Hundesitting oder Dogsitting.

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Die Übergänge sind fließend. Je nach eigener Qualifikation trainiert ein Dogwalker deinen Hund und erfüllt seine sozialen sowie körperlichen Bedürfnisse. Neben Spiel und Bewegung zählt auch Deeskalation und Konfliktlösung beim Spaziergang zu den Fertigkeiten des Dogwalkers.

Inzwischen gibt es sogar schon den Berufsverband der Hundebetreuer und Dogwalker e. V..

Betreuen Dogwalker alle Hunde?

Der Dogwalker bietet seine Dienste normalerweise nicht für alle Hunde an. Die Hunde müssen sozialisiert sein. Sie müssen einen belastbaren Bewegungsapparat vorweisen und gesund sein. Der Hund muss auf Befehle gehorchen und auch haftpflichtversichert sein. Die Dienstleistung wird nur dann erfüllt, wenn der Hund nachweislich alle Impfungen hat.

Viele Dogwalker stellen individuelle Regeln auf. Während manche Dogwalker gänzlich auf das Autofahren verzichten, fahren andere mit dem Hund ins Grüne. Dann muss dein Hund das Autofahren vertragen. Auch die Gruppengröße ist individuell. Im Regelfall besteht die Gruppe aus fünf bis acht Hunden. Größere Gruppen bildet der Dogwalker nicht, da er sonst die Übersicht verliert.

Vereinzelt kann es Dogwalker mit Zusatzausbildungen geben. Diese sind natürlich teurer, können bei Problemen aber besonders effektiv helfen. Ein Tierverhaltenstherapeut, der deinen Hund regelmäßig spazieren führt, hat beispielsweise einen viel direkteren Draht zu ihm.

Wie erkennt der Hundebesitzer einen seriösen Dogwalker?

Solche Zusatzqualifikationen erfährst du oft erst bei Nachfrage und womöglich längerer Suche. Aber schon bei der Auswahl eines „Basis-Dogwalkers“ gibt es einige sinnvolle Qualitätschecks. Kläre zunächst die Frage der (Betriebs-) Haftpflichtversicherung.

Selbst wenn dein Hund haftpflichtversichert ist, muss auch der Dogwalker versichert sein. Auf Nachfrage sollte der Dogwalker auch seine Qualität und Erfahrung überzeugend belegen können. Er muss zuverlässig sein. Ein Probe-Spaziergang mit deiner Anwesenheit sorgt für die Gewissheit, dass sich der Dogwalker und dein Hund verstehen.

Was kostet der Dogwalker?

Im Regelfall wird Dogwalking per Stunde abgerechnet und kostet bei professionellen Dogwalkern zwischen 5 und 15 Euro. Auch Jugendliche, die selbst keinen Hund halten dürfen oder können, versuchen häufig über diesen Weg einen „Leihhund“ zu bekommen. Meist sind sie günstiger. Wenn doch einmal etwas passiert, gibt es hier aber meist größere Probleme als bei Profis, angefangen beim Versicherungsschutz.

Der Dogwalker verdient – je nach Aufträgen – zwischen 800 Euro und 1.600 Euro brutto im Monat.

Wie werde ich Dogwalker?

Es gibt keine Ausbildung zum Dogwalker. Liebe zu Hunden und Erfahrung im Umgang mit ihnen sind natürlich eine Grundvoraussetzung. Da nicht der Hund dich bezahlt, musst du auch mit Menschen umgehen können. Als Dogwalker bist du ein Selbstständiger. Alternativ geht es als Nebenjob oder Minijob – kläre das besser im Voraus mit deinem Finanzamt! Organisationsgeschick hilft dir bei den notwendigen Abrechnungen. Bedenke auch, dass du Werbung betreiben musst: in der Zeitung, am Schwarzen Brett, online. Gerade in der Anfangszeit kann das mehr kosten als einbringen. Eine Bedarfsanalyse vor Ort ist daher sinnvoll.

Wichtig ist auch belegbare Erfahrung. Würdest du deinem Hund jemanden anvertrauen, der einfach sagt, er schaffe das schon? Eine Ausbildung im Tierbereich ist ein guter Anfangspunkt. Die Kür ist sicher eine Ausbildung zum Hundetrainer oder einem anderen Experten, der zusätzliche Dienstleistungen beim Dogwalken anbietet.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob dies das Richtige für dich ist, wende dich an ein Tierheim. Oft freut man sich, wenn jemand ehrenamtlich mit den Tieren spazieren geht. Du selbst bekommst so Gewissheit, dass dir das Dogwalken tatsächlich Spaß macht.

1 Kommentar

  1. Habe eine Dog-Sitterin gefunden mit 30-jähriger Erfahrung. Sie kostet mich und meinen Welpen gerade mal SFr. 30.– pro 1 1/2 Stunde. Es entlastet mich sehr.

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