Hunde beim Roten Kreuz

Hunde beim Roten Kreuz

Woran denkst du beim (Deutschen) Roten Kreuz (DRK)? Vermutlich fallen dir Dinge ein wie Krankenwagen und Blutspende, vielleicht auch Sozialarbeit. Sind dir dabei schon einmal Hunde begegnet? Dann bist du eher die Ausnahme. Die Arbeit mit Hunden beim Roten Kreuz ist weniger sichtbar.

Grund genug einmal zu fragen: Was machen Hunde eigentlich beim DRK?

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden Hunde häufig als Rettungshunde eingesetzt. Heute geschieht dies eher selten. Die Initiative zum Einsatz von Hunden beim DRK geht meist auf einzelne Hundeführer zurück. Diese haben meist einen gut ausgebildeten Suchhund und wollen diesem eine sinnvolle Aufgabe bieten.

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Der Rettungshundeführer gehört dem Sanitätsdienst im DRK an und ist ein Mitglied der DRK-Bereitschaft. Die Rettungshunde absolvieren mit ihren Herrchen oder Frauchen ein zeitintensives und anspruchsvolles Trainingsprogramm.

Der Rettungshund gehört dabei nicht dem DRK. Er ist und bleibt Eigentum des Hundeführers, mit dem er im Team zusammenwirkt.

Welche Aufgaben haben die Hunde beim DRK?

Auch wenn dies heute seltener geschieht als früher: Rettungshunde haben noch immer ihren Zweck. In Städten können sie zum Beispiel bei Verschüttungen nach Menschen suchen, die durch Gasexplosionen entstehen.

Außerdem helfen die Suchhunde, vermisste Personen wiederzufinden. Das kommt sogar recht häufig vor, etwa bei verwirrten Personen oder entlaufenen Kindern. Suchhunde werden häufig im Wald oder auf freien aber uneinsichtigen Flächen eingesetzt.

Manche Suchhunde erhalten gemäß ihrem Einsatzbereich Schwerpunktausbildungen: Vierbeiner, die Ertrunkene finden sollen, werden natürlich am und im Wasser geschult. Dabei müssen die Hunde nicht nur vom Ufer, sondern auch von Bord eines Bootes arbeiten. Das ist für sie ungewohnt und meist sind sie zu Beginn skeptisch. Aber die Arbeit lohnt sich, denn die Nasen der Hunde können sogar Leichen riechen, die bis zu 40 Meter unter Wasser sind!

Einzig bei der Bergwacht finden sich noch häufiger Hunde. Auch sie suchen verloren gegangene Menschen. Das typischste Beispiel ist hier wohl der Lawinenhund. Die Bergwacht-Hunde werden meist in Flächen- und Trümmersuche ausgebildet.

Wie bei anderen Einsätzen arbeitet das DRK meist eng mit Polizei und Feuerwehr zusammen.

Welche Hunde setzt das Rote Kreuz ein?

Ob ein Hund Rettungshund beim DRK werden kann, hängt nicht von der Rasse ab. Die Hundeführer sind Besitzer verschiedener Rassen: Es gibt sowohl Windhunde als auch klassische Hütehunde wie die Australian Shepherds oder die Deutschen Schäferhunde. Ebenso klassisch ist der Bernhardiner – besonders natürlich bei der Bergwacht. In der Regel sind es also Hunde der größeren Rassen.

Praxisbeispiel: Verletztensuche

Eine 10 Jahre alte Barsoi-Hündin wurde die Heldin eines Verkehrsunfalls. Sie wurde im Mantrailing ausgebildet, dem Suchen nach menschlichen Spuren.

Ein Auto hatte sich überschlagen und der Fahrer sagte aus, es habe noch einen Beifahrer gegeben. Von diesem fehlte jedoch jede Spur. (Nicht selten entfernen sich Unfallopfer von der Unfallstelle.) Daher starteten Feuerwehr, Polizei und andere Rettungsteams eine Suchaktion. Sie blieben jedoch erfolglos.

In letzter Minute erschien die Barsoi-Hündin und bekam die Nackenstütze vom Beifahrersitz zu schnüffeln. Daraufhin führte sie ihr Frauchen durch die Ortschaft zu einem Werkhof. Unter einer Decke fand sich der gesuchte Mann. Er war von dem Unfall stark mitgenommen und voller Blut, aber glücklich, dass die Hündin ihn gerettet hat.

Mehr: Rettungshundearbeit beim Deutschen Roten Kreuz.

3 Kommentare

  1. Ich finde es super das hier das thema rettungshundearbeit versucht wird zu vermitteln was ich allerdings nicht toll finde das hier wiedermal eine monopolstellung vom DRK eingenommen wird dabei hat diese organisation die wenigsten rettungshunde. Was garnicht erwähnt wird sind die anderen organisationen wie ASB, Malteser oder Johanniter. Und was viel wichtiger ist ist die grösste rettungshundestaffel in deutschland die BRH

  2. Danke für den Artikel – die Arbeit mit Rettungshunden bekommt in der Tat zu wenig Aufmerksamkeit. Dass hier nur das DRK erwähnt wird, macht das Bild für mich leider auch etwas unvollständig. Was mir aber viel mehr fehlt, ist ein Hinweis darauf, dass ein Großteil dieser Arbeit REIN EHRENAMTLICH erfolgt! Weder für die langjährige Ausbildung noch für die Prüfung (die regelmäßig wiederholt werden muss) noch für die lebenswichtigen Einsätze selbst erhalten Hundeführer und Hund eine Entschädigung! Noch ein Grund mehr, vor diesem Engagement seinen Hut zu ziehen – und vielleicht an geeigneter Stelle auch mal einer Staffel eine Spende zukommen zu lassen.

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